Arnold Jung Lokomotivfabrik GmbH, Jungenthal (Kirchen): Unterschied zwischen den Versionen

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==Die Anfänge der Firma Arnold Jung==
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Johann Christian Jung (1732-1808), Sohn des Schulmeisters und Küsters Thielmann Jung (1702-1763) in Kirchen erlernte die Wolltuchweberei. Maßgebend war die geringe gewerbliche Wirtschaft in der hiesigen Gegend.<br>
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Im Jahre 1758 eröffnete Johann Christian ein Webereigeschäft und betrieb nebenbei eine kleine Wirtschaft und Lebkuchenbäckerei. Zunächst wurde die Baumwolle in Heimarbeit versponnen. Diese schickte er zu seinen Geschäftsfreunden in Elberfeld.<br>
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1793 übernahm Jung, nach einem Rechtsstreit die Baumwollspinnerei des Amtsactuarius Reuter in der Freusburger Mühle, übernahm dessen Monopol und erbaute im Jahre 1798 die Baumwollspinnerei im Jungenthal.<br>
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Die Söhne des Christian Jung führten die Spinnerei erfolgreich weiter. In den 1830er Jahren arbeiteten dort mehr als 600 Arbeiter. Später gerieten die Nachkommen des Johann Christian Jung infolge von Baumwollspekulationen im Zusammenhang mit dem nordamerikanischen Sezessionskrieg 1861-65 in finanzielle Schwierigkeiten.<br>
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Gustav Jung (1811-1874) konnte einen Teil aus der Konkursmasse erwerben. Die Witwe Bertha Jung stand vor der schwierigen Aufgabe das Erbe des 15jährigen Sohns Arnold zu erhalten.<br>
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Der Berggewerke Walther Siebel, verwandtschaftlich verbunden, unterstützte sie dabei. Arnold Jung studierte Maschinenbau und eröffnete am 1. August 1889 die Lokomotiv-Fabrik Arnold Jung im Jungenthal.

Version vom 20. Oktober 2023, 13:02 Uhr

Arnold Jung Lokomotivfabrik GmbH,
Jungenthal (Kirchen/Sieg)
Infopunkt am
Historischen Spazierweg Kirchen
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Steckbrief
Andresse: Jungenthaler Straße 1
57548 Kirchen
direkter QR-Code zum Beitrag
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Die Anfänge der Firma Arnold Jung

Johann Christian Jung (1732-1808), Sohn des Schulmeisters und Küsters Thielmann Jung (1702-1763) in Kirchen erlernte die Wolltuchweberei. Maßgebend war die geringe gewerbliche Wirtschaft in der hiesigen Gegend.

Im Jahre 1758 eröffnete Johann Christian ein Webereigeschäft und betrieb nebenbei eine kleine Wirtschaft und Lebkuchenbäckerei. Zunächst wurde die Baumwolle in Heimarbeit versponnen. Diese schickte er zu seinen Geschäftsfreunden in Elberfeld.

1793 übernahm Jung, nach einem Rechtsstreit die Baumwollspinnerei des Amtsactuarius Reuter in der Freusburger Mühle, übernahm dessen Monopol und erbaute im Jahre 1798 die Baumwollspinnerei im Jungenthal.

Die Söhne des Christian Jung führten die Spinnerei erfolgreich weiter. In den 1830er Jahren arbeiteten dort mehr als 600 Arbeiter. Später gerieten die Nachkommen des Johann Christian Jung infolge von Baumwollspekulationen im Zusammenhang mit dem nordamerikanischen Sezessionskrieg 1861-65 in finanzielle Schwierigkeiten.

Gustav Jung (1811-1874) konnte einen Teil aus der Konkursmasse erwerben. Die Witwe Bertha Jung stand vor der schwierigen Aufgabe das Erbe des 15jährigen Sohns Arnold zu erhalten.

Der Berggewerke Walther Siebel, verwandtschaftlich verbunden, unterstützte sie dabei. Arnold Jung studierte Maschinenbau und eröffnete am 1. August 1889 die Lokomotiv-Fabrik Arnold Jung im Jungenthal.