Falsergneis (Steinach)

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Geologie des Rheinlaufs (Bad Hönningen)
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Steckbrief
Gesteinstyp: Metamorphit
Fundort: Artenberg bei Steinach, Kinzigtal
Alter: Karbon
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Als Gneis bezeichnet man ein metamorphes Gestein, welches vor allem aus den Mineralen Feldspat und Quarz besteht und das regellos verteilte oder auch parallel eingeregelt orientierte Glimmerminerale oder Amphibole aufweist. Dieser Gneis aus dem Steinbruch Artenberg ist ein sogenannter Orthogneis. Orthogneise entstehen bei der Metamorphose von magmatischen, granitischen Gesteinen. Ihr Gegenstück sind die Paragneise, die aus Sedimentgesteinen gebildet werden.

Der Artenberger Gneis ist ein mittelkörniges, aus Plagioklas (Kalknatronfeldspat), Kalifeldspat, Quarz und Biotit bestehendes Gestein. Er ist meist hell weißgrau- dunkel gefleckt mit einer mittel- bis groblinsigen Paralleltextur und enthält flaserig eingeregelte „Nester“ aus Biotit-Glimmer. Letztere führten zum Namen „Flasergneis“ für dieses Gestein. Entstanden ist es durch die Metamorphose von älteren Graniten und Granodioriten im Zuge der Auffaltung des Variskischen Gebirges während der Karbonzeit. Der Artenberger Gneis wird bis heute zur Herstellung von Splitt und Schotter für die Bauindustrie abgebaut.

Verfasser: Roger Lang und Christoph Eul
Stand: 2/2023