Grube Friedrich Wilhelm I (Obersteinebach): Unterschied zwischen den Versionen

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===Die Sicherung der Erzbasis===
 
===Die Sicherung der Erzbasis===
Die Brüder Johann und Franz Dinnedal aus Mülheim an der Ruhr hatten die im Jahr 1811 gegründete mechanische Werkstall ihres Vaters in den 1820er Jahren zu einem Eisengusswerk zur Herstellung von Maschinenteilen umgebaut hatten, bekamen sie 1832 die Genehmigung zum bau von zwei Hochöfen.  
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Die Brüder Johann und Franz Dinnendal aus Mülheim an der Ruhr hatten die im Jahr 1811 gegründete mechanische Werkstall ihres Vaters in den 1820er Jahren zu einem Eisengusswerk zur Herstellung von Maschinenteilen umgebaut hatten, bekamen sie 1832 die Genehmigung zum bau von zwei Hochöfen. Ab 1848 wird die Erzeugung von Roheisen aufgenommen. Zudem können nun auch größere Eisengussteile gefertigt werden.<br>
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Da hierzu nun größere Mengen Rohstoffe benötigt werden, beginnt die Firma Dinnendahl auch diese durch den Betrieb eigener Erzbergwerke abzusichern. Hierzu gehört auch die [[Grube Friedrich Wilhelm I (Obersteinebach)]].
  
  

Version vom 15. Februar 2022, 18:05 Uhr

Grube Friedrich Wilhelm I (Obersteinebach)
Infopunkt an der
Georoute Im Tal der alten Hütte
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Steckbrief
Abgebaute Erze: Brauneisenstein, Kupfererze
Betriebsbeginn: 18. Jahrhundert
Erste Verleihung: 1765
Gesamtteufe: 40-Meter-Sohle
Gesamtförderung: ----
Erster Tiefbau: ----
Stilllegung: vor 1880

HINWEIS: In der Kategorie "Grube Friedrich Wilhelm I (Obersteinebach)" finden Sie weitere Artikel und Literaturhinweise.


Die Anfänge des Bergbaus am Heiderhof

Das erste bisher bekannte Dokument zum Bergbau am Heiderhof bei Obersteinbach stammt vom 17.September 1765. Hierin teilt der Amtsverwalter Mohr als "Kellner zu Herschbach" dem "Berg Inspector Knortz" bei der Churtrierischen Bergverwaltung in Koblenz-Ehrenbreitstein mit, dass ein "Florian Linck zu Schönstatt umb gnädigste Belehung über das ins Freie gefallene Bergwerk, Heiderhoff genannt, im Kirchspiel Horhausen" bittet.[1]
Die Formulierung "ins Freie gefallen" deutet darauf hin, dass es sich zu dieser Zeit bereits um ein herrenloses Bergwerk handelte, somit der Bergbau hier bereits wesentlich älter ist.

Bereits am 13. September 1765 war Florian Linck beim Churfürstlichen Bergamt vorstellig geworden und verpflichete sich dort zur Einhaltung der "Hauerberg-Verordnung" für das braunen und weißen Eisenstein führende "Heyderhofer Bergwerk".[2]

Nach der Zustiummung durch das Churtriersiche Bergamt bittet der herschbacher Amtsverwalter Mohr am 14. Oktober 1765 in einem Schreiben den Erzbischof und Churfürsten zu Trier, Johann IX. Philipp von Walderdorff um Zustimmung für die Verleihung an den Muter Linck.

Der Bergbau des 19. Jahrhunderts

Am 4. Juli 1841 legt ein Friedrich Wolf für die Grubenfelder "Göring" sowie Deus und Moll eine Mutung ein. Im Grund- und Profilriss aus dem Jar 1868 findet sich der "Goering-Schacht". Somit ist davon auszugehen, dass die Mutung auch zur Verleihung kam. Größere Bergbautätigkeiten sind aber aus dieser Zeit nicht bekannt.

Eine weitere Muthung der Grube Goeringszeche erfolgte bereits am 5. August 1842, die von einem Eberhard Schmidt eingelegt wurde. Über die nächsten fünf Jahre werden immer wieder neue Mutungen von unterschiedlichen Personen eingelegt.

Zu einer erneuten Verleihung kam es dann am 11. Januar 1848. Dieses mal wurde die Friedrich Wilhelmshütte (Mülheim a.d. Ruhr) als Eigentümer genannt. Hieraus lässt sich dann auch die neue Namensgebung Grube Friedrich Wilhelm ableiten. Da es aber bereits bei Horhausen eine Grube Friedrich Wilhelm (Horhausen) zu diesem Zeitpunkt gab, wurde der zusatz "No. 1" im Namen ergänzt.[3]

Die Sicherung der Erzbasis

Die Brüder Johann und Franz Dinnendal aus Mülheim an der Ruhr hatten die im Jahr 1811 gegründete mechanische Werkstall ihres Vaters in den 1820er Jahren zu einem Eisengusswerk zur Herstellung von Maschinenteilen umgebaut hatten, bekamen sie 1832 die Genehmigung zum bau von zwei Hochöfen. Ab 1848 wird die Erzeugung von Roheisen aufgenommen. Zudem können nun auch größere Eisengussteile gefertigt werden.
Da hierzu nun größere Mengen Rohstoffe benötigt werden, beginnt die Firma Dinnendahl auch diese durch den Betrieb eigener Erzbergwerke abzusichern. Hierzu gehört auch die Grube Friedrich Wilhelm I (Obersteinebach).


[4]

Verfasser:Christoph Eul
Stand: 2/2022

Literaturverzeichnis