Lehrmaterial: Die Grubenschmiede: Unterschied zwischen den Versionen

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Die folgend aufgeführten Materialien können einzeln abgespeichert und im Unterricht verwendet werden. Alternativ kann die [http://www.qr-kultur.de/lehrmaterial/material/grubenschmiede/gesamtmappe_grubenschmiede Gesamtmappe "Die Grubenschmiede] im PDF Format heruntergeladen werden.<br><br>
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Die folgenden Fotos von Peter Weller dokumentieren die ehemalige Schmiede der Grube Bindweide. Sie sind auch in der neu errichteten Schmiede im Großformat angebracht, so dass die Schüler das neue Gebäude und seine Einrichtung damit vergleichen können.
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Die folgenden Fotos von Peter Weller dokumentieren die ehemalige Schmiede der Grube Bindweide. Sie sind auch in der neu errichteten Schmiede im Großformat angebracht, so dass die Schüler das neue Gebäude und seine Einrichtung damit vergleichen können.</div>
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Es dürfte sich um ein „gestelltes“ Foto handeln. Wohl auf  Anweisung des Fotografen ist die Belegschaft nach draußen gebeten worden. Werkstücke und Werkzeuge führen die Arbeiter mit sich. Den Schülern sollte das Foto zur näheren Analyse im Unterricht in Großformat projiziert werden.<br>
 
Es dürfte sich um ein „gestelltes“ Foto handeln. Wohl auf  Anweisung des Fotografen ist die Belegschaft nach draußen gebeten worden. Werkstücke und Werkzeuge führen die Arbeiter mit sich. Den Schülern sollte das Foto zur näheren Analyse im Unterricht in Großformat projiziert werden.<br>
 
Sie können aufgefordert werden, Gerätschaften, Werkstücke, Werkzeuge, und Einrichtungsgegenstände der Schmiede zu benennen oder zu erfragen. Die Aufmerksamkeit sollte auch auf die Kleidung der Arbeiter gerichtet werden.
 
Sie können aufgefordert werden, Gerätschaften, Werkstücke, Werkzeuge, und Einrichtungsgegenstände der Schmiede zu benennen oder zu erfragen. Die Aufmerksamkeit sollte auch auf die Kleidung der Arbeiter gerichtet werden.
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== AM 8.2 Innenansicht der alten Bindweider Grubenschmiede ==
 
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Das Bild zeigt, wie die für den  Erzabbau notwendigen Bohrstangen in großer Zahl hergerichtet werden (Richten, Schärfen). Die Bohrstangen, im Vordergrund in Reihe beieinander gelegt, verraten, dass der Erzabbau auf Grube Bindweide zum Zeitpunkt der fotografischen Aufnahme schon weitgehend mechanisiert ist. (Alle Bohrstangen verfügen  über ein Vierkant-Endstück, das in den mit Druckluft betriebenen  Bohrhammer passt.) Auch auf diesem Foto können die Schüler auf die Suche nach den typischen Schmiedeeinrichtungen gehen.  
 
Das Bild zeigt, wie die für den  Erzabbau notwendigen Bohrstangen in großer Zahl hergerichtet werden (Richten, Schärfen). Die Bohrstangen, im Vordergrund in Reihe beieinander gelegt, verraten, dass der Erzabbau auf Grube Bindweide zum Zeitpunkt der fotografischen Aufnahme schon weitgehend mechanisiert ist. (Alle Bohrstangen verfügen  über ein Vierkant-Endstück, das in den mit Druckluft betriebenen  Bohrhammer passt.) Auch auf diesem Foto können die Schüler auf die Suche nach den typischen Schmiedeeinrichtungen gehen.  
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Version vom 11. November 2018, 20:04 Uhr

Vorbemerkung

Die Arbeiten zur Neueröffnung der Grube Bindweide (2014) umfassten u. A. auch die Errichtung einer Schmiede auf dem Vorgelände. Ihre Konzeption ist auf die technischen Bedürfnisse eines bereits neuzeitlichen Betriebes ausgerichtet, so wie ihn die Grube Bindweide in ihren letzten Jahrzehnten darstellte.
Heutigen Schülerinnen und Schülern sind Schmieden und das Berufsbild des Schmiedes aus eigener Anschauung und Erfahrung völlig unbekannt. Moderne Metall verarbeitende Betriebe, - diese meist spezialisiert -, haben die Dorfschmiede von einst abgelöst. Diese waren hauptsächlich mit der Herstellung und Reparatur land- und forstwirtschaftlicher Geräte befasst.

Didaktische Hinweise

  • Aus dem Quellenmaterial heimischer Gruben ist bekannt, dass sich nur größere Betriebe eine eigene Grubenschmiede leisten konnten. Für kleinere Gruben erledigte die ortsansässige Dorfschmiede die nötigen Arbeiten.
  • Die Schüler sollen erkennen, dass die der Grube zuarbeitenden Schmiede selbst keine eigentliche Bergarbeit verrichteten, sondern nur dazu helfend (sekundär) tätig waren. Am Beispiel des für die Grube tätigen Schmiedes bietet sich die Gelegenheit, auf weitere mit dem Grubenbetrieb in Verbindung stehende Berufsgruppen hinzuweisen, etwa den Grubenholzlieferanten, den Sprengstoffhersteller (Hammer Pulvermühle), den Fuhrmann, der den Erztransport besorgt, (…).
  • Die ständig fortschreitende Technisierung der Eisenerzgruben im Siegerländer und Wieder Spateisensteinbezirk brachte es mit sich, dass die Belegschaften der Grubenschmieden eher als Schlosser oder Metallfacharbeiter zu bezeichnen sind, und kaum mehr als Grubenschmiede älterer Art. Neue Tätigkeiten, etwa Reparaturarbeiten an den Abbaumaschinen, an Fördereinrichtungen, an den eisernen Röstöfen (…) kamen hinzu.
  • Die Thematik „Grubenschmiede“ bietet dem Lehrer die Gelegenheit, den Schülern Kenntnisse über die klassischen Gezähestücke und andere für den Bergbau typische Hilfsmittel alter Art sowie über moderne Arbeitsgerätschaften zu informieren.
  • Als klassische Gezähestücke und bergbauliche Hilfsmittel sollten vermittelt werden:
    • Schlägel, Bergeisen, Spitz- und Rundmeißel, Handbohrstange, Räumnadel, der kupferne Ladestock, die kupferne Schießnadel, die Kratze, der Vorschlaghammer, der Fülltrog, Schaufel und Brechstange, gelegentlich das bergmännische Geleucht.
    • Typische Hilfsmittel, die in großer Zahl in der (Gruben)Schmiede hergestellt wurden, waren z.B. so genannte Bauklammern, die bei der Konstruktion von Verzimmerungen unter Tage (Türstöcke) notwendig waren, oder so genannte Fahrthaken zum Befestigen von Fahrten (Leitern) an der Erzwand, in Rollen und Überbrüchen.

      (Auf das Kapitel „Bergmännische Fachsprache“ wird verwiesen.)

Methodische Hinweise

Die bei der Grube Bindweide neu errichtete Grubenschmiede gibt Gelegenheit, die Schüler mit den typischen Einrichtungsgegenständen einer früheren Handschmiede vertraut zu machen: mit dem Schmiedefeuer, dem Amboss, dem Schraubstock, dem Blasebalg, der Esse, der Schmiedekohle, den unterschiedlichen Schmiedehämmern und -zangen. Sie können erfahren, wie es dem Schmied gelingt, Eisen zu verformen, zu härten und Werkzeuge daraus herzustellen.

Auf Grube Bindweide werden Schmiedevorführungen angeboten. Termine erfragen!

Materialien

Die folgend aufgeführten Materialien können einzeln abgespeichert und im Unterricht verwendet werden. Alternativ kann die Gesamtmappe "Die Grubenschmiede im PDF Format heruntergeladen werden.

Die folgenden Fotos von Peter Weller dokumentieren die ehemalige Schmiede der Grube Bindweide. Sie sind auch in der neu errichteten Schmiede im Großformat angebracht, so dass die Schüler das neue Gebäude und seine Einrichtung damit vergleichen können.


AM 8.1 Ansicht der Bindweider Grubenschmiede

Es dürfte sich um ein „gestelltes“ Foto handeln. Wohl auf Anweisung des Fotografen ist die Belegschaft nach draußen gebeten worden. Werkstücke und Werkzeuge führen die Arbeiter mit sich. Den Schülern sollte das Foto zur näheren Analyse im Unterricht in Großformat projiziert werden.
Sie können aufgefordert werden, Gerätschaften, Werkstücke, Werkzeuge, und Einrichtungsgegenstände der Schmiede zu benennen oder zu erfragen. Die Aufmerksamkeit sollte auch auf die Kleidung der Arbeiter gerichtet werden.


AM 8.2 Innenansicht der alten Bindweider Grubenschmiede

Das Bild zeigt, wie die für den Erzabbau notwendigen Bohrstangen in großer Zahl hergerichtet werden (Richten, Schärfen). Die Bohrstangen, im Vordergrund in Reihe beieinander gelegt, verraten, dass der Erzabbau auf Grube Bindweide zum Zeitpunkt der fotografischen Aufnahme schon weitgehend mechanisiert ist. (Alle Bohrstangen verfügen über ein Vierkant-Endstück, das in den mit Druckluft betriebenen Bohrhammer passt.) Auch auf diesem Foto können die Schüler auf die Suche nach den typischen Schmiedeeinrichtungen gehen.