Lehrmaterial: Geologie und Mineralogie: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Material enthält eine detaillierte Übersicht über den Kreislauf der Gesteine.
 
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Version vom 11. November 2018, 15:45 Uhr

Methodik

Der Lehrperson muss es überlassen sein, im Rahmen der umfangreichen Unterrichtseinheit „Eisenerzbergbau“ selbst zu entscheiden, welches Schwergewicht sie auf die Vermittlung der grundlegenden geologischen Gegebenheiten legt. Die Komplexität der Stofffülle und die mit ihr verbundene Schwierigkeit des Verständnisses machen es erforderlich, dass unbedingt auf eine altersgemäße Vermittlung geachtet wird. Besondere Anforderungen sind hier an den Grundschullehrer gestellt. Das von den Geologen entwickelte Erdmodell einer in Schichten aufgebauten Kugel kann für Schüler in der Primarstufe ebenso gut wie für Schüler der Sekundarstufe I bei Verwendung einer altersgemäßen Fachsprache genutzt werden.
Das von Roger Lang (Landesamt für Geologie und Bergbau, RLP) entworfene Modell des „Big Apple“ (AM 1) ist hervorragend dazu geeignet. Der Schichtenaufbau der Erdkugel (vgl. zeichnerische Darstellung, AM 1) sollte tatsächlich am Beispiel eines Apfels anschaulich nachvollzogen werden. (Schülerselbsttätigkeit!)
Aufgabe der Lehrperson ist es, im Anschluss die Entstehung der „Erzgänge“ im Westerwald und im Siegerland zu verdeutlichen. Dazu muss den Schülern im Lehrervortrag vermittelt werden, dass die verhältnismäßig dünnen Kontinentalplatten auf dem durch die ungeheuer heißen Temperaturen weichen „Erdmantel“ sozusagen „schwimmen“, d. h. in Bewegung sind. Eine vereinfachte Darstellung der Kontinentalplatten (AM 2) hilft zum Verständnis. Das Aneinanderstoßen der Kontinentalplatten und dessen Auswirkungen können im Schülerversuch durch seitlichen Druck auf nebeneinander liegende Tücher nachvollzogen werden. Die Schüler beobachten und beschreiben die Auffaltungen.
Im Lehrervortrag sollte dargestellt werden, dass es infolge der „Kontinentaldrift“ in der Erdkruste zu Zerrungen, Auffaltungen, Sätteln, Mulden, Rissen und Spalten kam. Heiße „hydrothermale Erzlösungen“ aus dem Erdinneren stiegen in diese Spalten auf, kühlten ab und kristallisierten aus (Begriff der „Gangbildung“). AM 3 (Foto) zeigt einen schmalen Brauneisensteinganges auf der Alvensleben-Stollensohle der Grube Louise /Bürdenbach). Die Schüler erkennen die Einbettung in das taube devonische Nebengestein. Es bietet sich an, im Zusammenhang mit der Behandlung „Gangbildung“ besonders schöne heimische Erzmineralien anschaulich zu machen (Schaustücke oder fotografische Darstellungen), um das Interesse der Schüler für das Gesamtthema noch mehr zu wecken.
Wichtig ist es, den Schülern zu vermitteln, dass die mit Erz ausgefüllten Spalten teils bis zur Erdoberfläche reichten, so dass sie durch bergmännische Arbeit erreicht und abgebaut werden können. Das „Schematische Profil durch den Siegerländer Spateisensteinbezirk“ (Dr. Henke, Siegen 1932) dient der anschaulichen Erläuterung (AM 3). Die Graphik ist geeignet, auch den im Umfeld der Grube Bindweide durch Bewegung der Kontinentalplatten entstandenen Vulkanismus zu erklären.
Schülern der Sekundarstufe I (eher höhere Klassen) können die Begriffe „Gangbergbau“ und „Gangzug“ (Hintereinanderreihung von Einzelgängen) an Hand von Grubenfeldkarten (dazu: Nachfrage beim Landesamt für Geologie u. Bergbau RLP in Mainz / Beiliegende Karten zu Bergrevierbeschreibungen) vermittelt werden. Bei Grundschülern sollte darauf verzichtet werden.

Didaktik

Die Stofffülle zum Thema „Aufbau der Erde“ ist beträchtlich. Die Bedingungen des heimischen Bergbaus verstehen zu wollen, ohne auf die geologischen Gegebenheiten einzugehen, ist nicht möglich. Geologische Fachbegriffe zur Beschreibung des Aufbaus der Erdkugel sind daher zu vermitteln. Für Schüler der GS ist die Liste dieser Begriffe stark zu reduzieren. (Vorschlag: nur die fett gedruckten Begriffe).
Die Materialien M1, M2 und M3 sollten projiziert bzw. für die Arbeitsmappe des Schülers kopiert werden.

Geologische Begriffe

Erdkugel Erdkruste Gangausbiss / das Ausgehende
Auffaltungen Gangausfüllung Kontinentalplatten
Erdkern Temperaturen im Erdinnern Kontinentaldrift/ -bewegung
Erdspalte / Gangspalte Kristallisation
Erdmantel Vulkanismus/Vulkane
Hydrothermale Lösungen Gangzug

Bei höheren Klassen der Sekundarstufe I ist zu erwägen, ob die für die Gangbildung dort verantwortliche tektonische Bewegung, „Siegener Hauptaufschiebung“ genannt, Erwähnung finden soll.

Materialien

Die folgend aufgeführten Materialien können einzeln abgespeichert und im Unterricht verwendet werden. Alternativ kann die

<a target="_blank" href="http://www.qr-kultur.de/lehrmaterial/material/geologische_grundlagen/Gesamtmappe_Geologische_Grundlagen.pdf">Gesamtmappe "Geologische Grundlagen"</a> im PDF Format heruntergeladen werden.


AM 1.1 Aufbau der Erde

Schematische Darstellung des inneren Aufbaus der Erde.


AM 1.2 Kreislauf der Gesteine

Das Material enthält eine detaillierte Übersicht über den Kreislauf der Gesteine.


AM 1.3 Brauneisensteingang

Schmaler Brauneisensteingang auf der Alvensleben-Stollensohle der Grube Louise/Bürdenbach als Beispiel für die Füllung einer Erdspalte mit Eisenerz.