Valser Gneis (Vals): Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 9. März 2023, 18:02 Uhr

Geologie des Rheinlaufs (Bad Hönningen)
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Steckbrief
Gesteinstyp:	Metamorphit
Fundort:	Andeer, Schweiz
Alter:	Karbon (Magmatismus), Tertiär (Metamorphose)
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Der Andeer-Gneis, auch als Andeer-Granit oder Verde Andeer bekannt, ist ein grünliches, metamorphes Gestein mit schiefriger Textur. Es besteht aus den Mineralen Quarz, Kalifeldspat, Chlorit und Phengit und enthält größere, weiße Feldspat-Einschlüsse, die zu einer sogenannten porphyrischen Struktur führen.
Ausgangsgestein für die Entstehung des Andeer-Gneises war Granitporphyr, ein magmatisches Gestein, das sich vor etwa 300 Millionen Jahren in der späten Karbonzeit bildete. Während der Auffaltung der Alpen im Tertiär vor etwa 35 Millionen Jahren wurde dieser Granitporphyr durch erhöhte Druck- und Temperaturbedingungen in der Erdkruste zu einem Gneis umgewandelt. Der Andeer- Gneis zählt zu den Orthogneisen, da er aus einem magmatischen Gestein gebildet wurde.
Während der Metamorphose entstanden die Minerale Chlorit und Phengit. Diese glimmerähnlichen Silikatminerale verleihen dem Gestein den grünlichen Farbton. Es wird heute in mehreren Steinbrüchen bei Andeer als Werkstein für den Innen- und Außenbereich abgebaut.

Verfasser: Roger Lang und Christoph Eul
Stand: 2/2023

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 | '''Fundort:''' || Andeer, Schweiz
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-|'''Alter:''' || Karbon/Tertiär <br>(> 300 Millionen/35 Millionen Jahre)
+|'''Alter:''' || Karbon (Magmatismus), Tertiär (Metamorphose)
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 '''''HINWEIS:''''' In der [[:Kategorie:Die Geologie des Rheinlaufs (Bad Hönningen)|Kategorie "Die Geologie des Rheinlaufs (Bad Hönningen) "]] finden Sie weitere Artikel und Literaturhinweise.
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-Das Ursprungsgestein des San Bernardino-Gneis entstand vor mehr als 300 Millionen
+Der Andeer-Gneis, auch als Andeer-Granit oder Verde Andeer bekannt, ist ein
-Jahren. Während der Auffaltung der Alpen vor etwa 35 Millionen Jahren
+grünliches, metamorphes Gestein mit schiefriger Textur. Es besteht aus den
-wurde es in einer Tiefe von mehreren Kilometern durch erhöhte Druck- und
+Mineralen Quarz, Kalifeldspat, Chlorit und Phengit und enthält größere, weiße
-Temperaturbedingungen umgewandelt. Man nennt diesen geologischen Prozess
+Feldspat-Einschlüsse, die zu einer sogenannten porphyrischen Struktur führen.
-Metamorphose. Das dabei enstandene metamorphe Gestein wurde im weiteren
-Verlauf der Erdgeschichte durch Hebungs- und Erosionsprozesse an die
-Erdoberfläche gebracht.<br>
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-Der San Bernardino-Gneis ist ein graues, silbrig anmutendes Gestein mit gut
+Ausgangsgestein für die Entstehung des Andeer-Gneises war Granitporphyr,
-ausgeprägter Schieferung, feiner Körnung und deutlichen weissen „Augen“ unterschiedlicher
+ein magmatisches Gestein, das sich vor etwa 300 Millionen Jahren in der späten
-Grösse. Er besteht hauptsächlich aus den Mineralen Quarz, Feldspat
+Karbonzeit bildete. Während der Auffaltung der Alpen im Tertiär vor etwa
-und silbrig glänzendem Hellglimmer (Muskovit). Der silbrige Glanz gab diesem
+Millionen Jahren wurde dieser Granitporphyr durch erhöhte Druck- und Temperaturbedingungen
-Gneis auch den Handelsnamen „San Bernardino Silber“. Er wird in einem
+in der Erdkruste zu einem Gneis umgewandelt. Der Andeer-
-Steinbruch nördlich der San Bernardino-Passhöhe in 1900 m Höhe abgebaut
+Gneis zählt zu den Orthogneisen, da er aus einem magmatischen Gestein
-und für Dachbedeckungen, Mauern, Bodenbeläge und vieles mehr verwendet.
+gebildet wurde.
+<br>
+Während der Metamorphose entstanden die Minerale Chlorit und Phengit. Diese
+glimmerähnlichen Silikatminerale verleihen dem Gestein den grünlichen Farbton.
+Es wird heute in mehreren Steinbrüchen bei Andeer als Werkstein für den
+Innen- und Außenbereich abgebaut.
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 Verfasser: [[Benutzer:Roger Lang|Roger Lang]] und [[Benutzer:Christoph Eul|Christoph Eul]]<br>