Valser Gneis (Vals): Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 10. März 2023, 17:30 Uhr

Geologie des Rheinlaufs (Bad Hönningen)
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Steckbrief
Gesteinstyp:	Metamorphit
Fundort:	Vals, Schweiz
Alter:	Tertiär
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www.qltr.de/qrka0089

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Der Valser Gneis, auch als Valser Quarzit bekannt, ist ein grauer oder grünlicher, deutlich geschieferter, feinkörniger Gneis mit hellgrauen bis weißen, verfalteten Adern sowie zum Teil grossen, weißen „Augen“ und glimmerreichen Lagen. Er besteht aus den Mineralen Quarz, Natronfeldspat (Albit), Hellglimmer (Muskovit), Phengit und Chlorit. Je nach Varietät des Valser Gneises entstand das Ursprungsgestein vor knapp 500 Millionen Jahren aus Sedimenten und wurde mehrfach durch Gebirgsbildungen deformiert und umgewandelt oder es bildete sich vor rund 300 Millionen Jahren aus granitischen Schmelzen, die aus dem Erdmantel in die Erdkruste eindrangen und erstarrten. Während der alpinen Gebirgsbildung vor rund 35 Millionen Jahren wurden diese Gesteine in einer Tiefe von einigen Kilometern durch erhöhte Druck- und Temperaturbedingungen in Glimmerschiefer bzw. Gneise umgewandelt und gelangten später durch Hebungs- und Erosionsprozesse an die Erdoberfläche. Valser Gneis wird derzeit als beliebter Werkstein für den Innen- und Außenbereich in zwei Steinbrüchen bei Vals abgebaut.

Verfasser: Roger Lang und Christoph Eul
Stand: 2/2023

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 '''''HINWEIS:''''' In der [[:Kategorie:Die Geologie des Rheinlaufs (Bad Hönningen)|Kategorie "Die Geologie des Rheinlaufs (Bad Hönningen) "]] finden Sie weitere Artikel und Literaturhinweise.
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-Der Andeer-Gneis, auch als Andeer-Granit oder Verde Andeer bekannt, ist ein
+Der Valser Gneis, auch als Valser Quarzit bekannt, ist ein grauer oder grünlicher,
-grünliches, metamorphes Gestein mit schiefriger Textur. Es besteht aus den
+deutlich geschieferter, feinkörniger Gneis mit hellgrauen bis weißen, verfalteten
-Mineralen Quarz, Kalifeldspat, Chlorit und Phengit und enthält größere, weiße
+Adern sowie zum Teil grossen, weißen „Augen“ und glimmerreichen Lagen.
-Feldspat-Einschlüsse, die zu einer sogenannten porphyrischen Struktur führen.<br>
+Er besteht aus den Mineralen Quarz, Natronfeldspat (Albit), Hellglimmer (Muskovit),
-<br>
+Phengit und Chlorit.
-Ausgangsgestein für die Entstehung des Andeer-Gneises war Granitporphyr,
+Je nach Varietät des Valser Gneises entstand das Ursprungsgestein vor knapp
-ein magmatisches Gestein, das sich vor etwa 300 Millionen Jahren in der späten
+Millionen Jahren aus Sedimenten und wurde mehrfach durch Gebirgsbildungen
-Karbonzeit bildete. Während der Auffaltung der Alpen im Tertiär vor etwa
+deformiert und umgewandelt oder es bildete sich vor rund 300 Millionen
-Millionen Jahren wurde dieser Granitporphyr durch erhöhte Druck- und Temperaturbedingungen
+Jahren aus granitischen Schmelzen, die aus dem Erdmantel in die Erdkruste
-in der Erdkruste zu einem Gneis umgewandelt. Der Andeer-
+eindrangen und erstarrten. Während der alpinen Gebirgsbildung vor rund 35
-Gneis zählt zu den Orthogneisen, da er aus einem magmatischen Gestein
+Millionen Jahren wurden diese Gesteine in einer Tiefe von einigen Kilometern
-gebildet wurde.<br>
+durch erhöhte Druck- und Temperaturbedingungen in Glimmerschiefer bzw.
-<br>
+Gneise umgewandelt und gelangten später durch Hebungs- und Erosionsprozesse
-Während der Metamorphose entstanden die Minerale Chlorit und Phengit. Diese
+an die Erdoberfläche. Valser Gneis wird derzeit als beliebter Werkstein für
-glimmerähnlichen Silikatminerale verleihen dem Gestein den grünlichen Farbton.
+den Innen- und Außenbereich in zwei Steinbrüchen bei Vals abgebaut.
-Es wird heute in mehreren Steinbrüchen bei Andeer als Werkstein für den
-Innen- und Außenbereich abgebaut.
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 Verfasser: [[Benutzer:Roger Lang|Roger Lang]] und [[Benutzer:Christoph Eul|Christoph Eul]]<br>
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 [[Kategorie:Die Geologie des Rheinlaufs (Bad Hönningen)]]
 [[Kategorie:Verbandsgemeinde Bad Hönningen]]
-[[Kategorie:Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld]]