Westerwaldbahn

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Die Geschichte der Westerwaldbahn

Die Westerwaldbahn blickt auf eine lange Tradition als Transportbahn im Westerwald zurück. Die ersten Bemühungen standen in einem engen Zusammenhang mit der Kruppschen Elbbachbahn (Kruppsche Kleinbahn), die als Erzbahn von der Grube Bindweide in Steinebach an der Sieg bis nach Scheuerfeld führte. Die Idee, diese Eisenbahn für den Personenverkehr zu nutzen, scheiterte an den technischen Möglichkeiten und den Forderungen der Fa. Krupp. (vgl. Westerwaldbahn, Web.)

1903 wurde erstmals der Bau einer Normalspurbahn von Betzdorf nach Nauroth vorgeschlagen und im Antrag von den zuständigen Institutionen befürwortet. Als im Jahre 1908 die Firma Krupp dem Verkauf der Bahn zustimmte, war eine Aktiengesellschaft zum Bau und Betrieb einer Kleinbahn bereits gegründet und mit den notwendigen finanziellen Mitteln ausgestattet worden. Als Ausgangspunkt wurde der Kleinbahnhof Scheuerfeld im Siegtal gewählt, durch den die Hauptstrecke Köln-Siegen führte. Von hieraus wurde die Trasse auf die Hochfläche des Gebhardshainer Lands zum heutigen Betriebsgelände der Westerwaldbahn GmbH in Steinebach an der Sieg, Ortsteil Bindweide geführt. Hier befanden sich die Verladeanlagen der Grube Bindweide. Als Endpunkt war Nauroth vorgesehen. (vgl. Westerwaldbahn, Web.)

Der Bau der 17 Kilometer langen Bahnlinie Scheuerfeld–Nauroth begann im Sommer 1911 und endete mit der Betriebseröffnung am 10.01.1913. Am 01.10.1914 löst der Kreis Altenkirchen, einer der Gesellschafter, den Betriebsvertrag mit der Aktiengesellschaft auf und übernahm die Betriebsführung. Im ersten Betriebsjahr verkehrten fünf Zugpaare täglich. Hierzu standen drei vierfach gekuppelte Dampflokomotiven, vier Personenwagen, ein Post- und Gepäckwagen sowie 24 Güterwagen zur Verfügung. (vgl. Westerwaldbahn, Web.)


Verfasser: Christoph Eul (Diskussion) 16:13, 21. Okt. 2014 (CEST)

Nebenbahn der Westerwaldbahn Bindweide-Emmerzhausen

1926 wurde eine Privatanschlussbahn vom Bahnhof Bindweide in Richtung Weitefeld eröffnet.
1928 erreichte diese dann Friedewald.
1930 wurde diese Nebenlinie bis nach Emmerzhausen verlängert.
Am 25.05.1939 wurde die Anschlussbahn bis Emmerzhausen zu einer nebenbahnähnlichen Kleinbahn.
Im zweiten Weltkrieg wurde dann auch der Militärflugplatz Lippe angebunden. (vgl. Westerwaldbahn, Web.)


Verfasser: Christoph Eul (Diskussion) 16:13, 21. Okt. 2014 (CEST)

Westerwaldbahn Scheuerfeld-Nauroth-Emmerzhausen

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam der Bergbau in einige Basaltsteinbrüchen und Erzgruben entlang der Westerwaldbahn zum erliegen. Daher wurde der Streckenabschnitt vom Bahnhof Bindweide nach Nauroth unwirtschaftlich. Am 15.09.1931 wurde dieser dann stillgelegt und rückgebaut. Das vorhandene Obermaterial wurde zum Neubau eines neuen Streckenabschnitts weiter westlich verwendet, durch den neue Gruben besser erreicht werden konnten. Dieser wurde dann am 21.03.1934 in Betrieb genommen.
1941 firmierte die Bahn als „Westerwaldbahn Scheuerfeld-Nauroth-Emmerzhausen.“ (vgl. Westerwaldbahn, Web.)

Die wirtschaftlichen Umbrüche in der Montanindustrie Mitte des 20. Jahrhunderts führten nicht zuletzt zur Schließung zahlreicher Streckenabschnitte der Westerwaldbahn. 1970 wurde die Strecke zwischen Friedewald und Emmerzhausen stillgelegt, 1977 der Abschnitt Oberdreisbach-Friedewald. Die Strecke Bindweide-Nauroth wurde seit 1971 nicht mehr bedient und schließlich 1974 stillgelegt. (vgl. Westerwaldbahn, Web.)


Verfasser: Christoph Eul (Diskussion) 16:13, 21. Okt. 2014 (CEST)

Personenbetrieb der Westerwaldbahn

Der Personenbetrieb der Westerwaldbahn ist bis heute nur ein untergeordneter Betriebszweig. Im Jahr 1948 verkehrten täglich sechs Zugpaare zwischen Scheuerfeld und Weitefeld und fünf Zugpaare zwischen Bindweide und Nauroth. 1960 wurde der Regelbetrieb zwischen Scheuerfeld und Elkenroth eingestellt und durch den seit 1949 aufgebauten Linienbusbetrieb ersetzt. Der Streckenabschnitt Scheuerfeld-Weitefeld blieb jedoch als regelmäßige Güterverkehrsstrecke in Betrieb. (vgl. Westerwaldbahn, Web.)

Seit 1994 wurde der Personenverkehr wieder aufgenommen. Die 10 km lange Daadetalbahn Betzdorf-Daaden wurde von der Deutschen Bahn AG an die Westerwaldbahn übereignet und mit Fördermitteln des Landes Rheinland-Pfalz saniert. (vgl. Westerwaldbahn, Web.)


Verfasser: Christoph Eul (Diskussion) 16:13, 21. Okt. 2014 (CEST)

Westerwaldbahn des Kreises Altenkirchen GmbH

1999 wurde der kommunale Eigenbetrieb „Westerwaldbahn des Kreises Altenkirchen“ zu einer GmbH mit Sitz am Bahnhof Bindweide in Steinebach an der Sieg umgewandelt. (vgl. Westerwald-bahn, Web.)

Die Westerwaldbahn GmbH betreibt Güterverkehr auf der DB-Strecke Altenkirchen-Raubach und ist seit 2006 im Besitz des weiterführenden Abschnitts bis Selters, der ebenfalls bedient wird. Auch auf den bestehenden Zugstrecken entlang der Sieg und der Dill wird Güterverkehr durch die Westerwaldbahn betrieben. Die Stammstrecke Scheuerfeld-Bindweide-Oberdreisbach wird bis heute als eigene Güterverkehrsstrecke unterhalten. Insgesamt betreibt die Westerwaldbahn GmbH 68 km Bahntrassen. Auf diesen werden jährlich 250.000 Tonnen Güter und ca. 365.000 Personen befördert. (vgl. Westerwaldbahn, Web.)


Verfasser: Christoph Eul (Diskussion) 16:13, 21. Okt. 2014 (CEST)


Weiterführende Links:

www.westerwaldbahn.de