San Bernadino-Gneis (San Bernadino): Unterschied zwischen den Versionen

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'''''HINWEIS:''''' In der [[:Kategorie:Die Geologie des Rheinlaufs (Bad Hönningen)|Kategorie "Die Geologie des Rheinlaufs (Bad Hönningen) "]] finden Sie weitere Artikel und Literaturhinweise.
 
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==San Bernadino-Gneis==
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[[Kategorie:Beiträge von Christoph Eul]]
Die Mendiger Basaltlava entstammt dem Wingertsberg-Vulkan, der nördlich
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[[Kategorie:Beiträge von Roger Lang]]
des Ortes Niedermendig liegt. Dieser Vulkan hat zwei Lavaströme hevorgebracht.
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[[Kategorie:Die Geologie des Rheinlaufs (Bad Hönningen)]]
Der untere Lavastrom entstand vor über 300.000 Jahren.
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[[Kategorie:Verbandsgemeinde Bad Hönningen]]
Er wird wissenschaftlich als basanitischer Leucit-Nephelin-Tephrit bezeichnet.
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[[Kategorie:Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld]]
Da er weniger Gasblasen enthält als der obere Mendiger Lavastrom, nennt man
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[[Kategorie:Gesteine und Minerale]]
ihn hier auch Hartbasalt. Im Niedermendiger Bereich ist er rund 20 Meter mächtig.
 
2 bis 3 Meter durchmessenden Pfeilern aufgebaut ist. Darüber folgen schmalere,
 
10 bis 15 Meter hohe Basaltsäulen, die „Schienen“ genannt werden.
 
Sie waren das Ziel des Abbaus, der seit der Römerzeit dokumentiert ist. Zuoberst
 
liegt dann eine kleinsäulig ausgebildete Lava, „Deckstein“ oder „Siegel“
 
genannt, die wie der „Dielstein“ nicht abgebaut wurde. Der obere
 
Lavastrom ist etwa 150.000 Jahre alt.
 

Aktuelle Version vom 20. März 2023, 12:15 Uhr

Geologie des Rheinlaufs (Bad Hönningen)
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Steckbrief
Gesteinstyp: Metamorphit
Fundort: San Bernardino (Schweiz)
Alter: Karbon/Tertiär
(> 300 Millionen/35 Millionen Jahre)
direkter QR-Code zum Beitrag
www.qltr.de/qrka0088

HINWEIS: In der Kategorie "Die Geologie des Rheinlaufs (Bad Hönningen) " finden Sie weitere Artikel und Literaturhinweise.


Das Ursprungsgestein des San Bernardino-Gneis entstand vor mehr als 300 Millionen Jahren. Während der Auffaltung der Alpen vor etwa 35 Millionen Jahren wurde es in einer Tiefe von mehreren Kilometern durch erhöhte Druck- und Temperaturbedingungen umgewandelt. Man nennt diesen geologischen Prozess Metamorphose. Das dabei enstandene metamorphe Gestein wurde im weiteren Verlauf der Erdgeschichte durch Hebungs- und Erosionsprozesse an die Erdoberfläche gebracht.

Der San Bernardino-Gneis ist ein graues, silbrig anmutendes Gestein mit gut ausgeprägter Schieferung, feiner Körnung und deutlichen weissen „Augen“ unterschiedlicher Grösse. Er besteht hauptsächlich aus den Mineralen Quarz, Feldspat und silbrig glänzendem Hellglimmer (Muskovit). Der silbrige Glanz gab diesem Gneis auch den Handelsnamen „San Bernardino Silber“. Er wird in einem Steinbruch nördlich der San Bernardino-Passhöhe in 1900 m Höhe abgebaut und für Dachbedeckungen, Mauern, Bodenbeläge und vieles mehr verwendet.

Verfasser: Roger Lang und Christoph Eul
Stand: 2/2023