Besucherbergwerk Grube Bindweide: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. August 2020, 17:49 Uhr

Besucherbergwerk Grube Bindweide
GeoInformationszentrum im
Nationalen GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus
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Steckbrief
Adresse: Bindweider Straße 2
57520 Steinebach a. d. Sieg
Internetseite: www.bindweide.de
Facebook: www.facebook.com/bindweide
Telefon Museum: 02747 / 7845
Info-Telefon: 02747 / 809-19
Öffnungszeiten: Mittwoch 14:00 - 17:00 Uhr
Samstag 14:00 - 17:00 Uhr
Sonntag 14:00 - 17:00 Uhr
Feiertags 14:00 - 17:00 Uhr
Gruppenführungen nach Anmeldung

Über 200 Jahren lang wurde Eisenerz in der Grube Bindweide gefördert, bis 1931 die Förderung im Bergwerk eingestellt wurde. 1986 erwachte die Grube Bindweide wieder zu einem der wenigen noch befahrbaren Schaubergwerken in Deutschland. Mit der vollständigen Modernisierung in den Jahren 2013/14 ist das Besucherbergwerk Grube Bindweide heute ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie.

Das Besucherbergwerk Grube Bindweide nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Zeit. An zahlreichen Erlebnis- und Multimediastationen erfahren Sie alles Wissenswerte über die geologische Entstehung des Erzes über Millionen von Jahren bis hin zur Förderung durch die harte Arbeit der Bergleute untertage. Der Weg des Erzes zum Stahl wird eindrucksvoll durch die eigene Grubenschmiede dokumentiert, bei der auch die Besucher mitschmieden dürfen. Zahlreiche besondere Angebote machen Ihren Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Kindergeburtsage, Betriebsausflüge und sogar Heiraten untertage sind möglich. Für Schulklassen und Kindergruppen steht ein eigenes museumspädagogisches Programm bereit.

Der Weg zum Besucherbergwerk

1981 wird der Tiefe Bindweider Stollen wieder geöffnet. Kurze Zeit später beginnen die überwiegend ehrenamtlichen Helfer unter Leitung des Fahrsteigers i.R. Oswald Brenner mit der Aufweltigung des alten Bergwerks. Die immensen Anstrengung für die Instandsetzung als Besucherbergwerk drücken sich vor allem in der langen Aufweltigungszeit von 5 Jahren aus. Insgesamt wurden damals 1,8 Millionen DM, die zu einem großen Teil vom Land Rheinland-Pfalz gefördert wurden, in das Projekt investiert. Am 8. Mai 1987 wurde das Besucherbergwerk Grube Bindweide feierlich eröffnet. Seither zählt die Einrichtung zu den bedeutendsten geotouristischen Einrichtungen im Westerwald.

Im Jahr 2013 wurde mit der Modernisierung des in die Jahre gekommenen Besucherbergwerks begonnen. Der alte Museumsteil wurde neu konzipiert und lädt nun mit neuen Themen und Multimediaeinrichtungen zum Eintauchen in die Geologie und Geschichte des Bergwerks ein. Ein neu errichteter Förderturm auf der Steineberger Höhe bietet seit Oktober 2013 einen weiten Ausblick über den Westerwald.

Neben dem Besucherzentrum in Steinebach wurde eine neue Grubenschmiede errichtet, die zum Mitschmieden einlädt. Das Besucherbergwerk Grube Bindweide erzählt seitdem den Weg von der Bildung der Erze in grauer Vorzeit über den Abbau untertage bis hin zur Weiterverarbeitung zum Endprodukt in der Schmiede.

2015 wurde das Besucherbergwerk Grube Bindweide zu einem Geoinformationszentrum des Nationalen Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus und ist Etappenziel der zertifizierten Georoute Druidensteig.

Feier zur Wiedereröffnung 2014

Ministerin Eveline Lemke eröffnet das Besucherbergwerk am 17.05.14 (Fotograf: Roger Lang)
Feuerwerk zur Einweihung des Barbaraturms am 17.05.14 (Fotograf: Roger Lang)

Wirtschaftsministerin Evelin Lemke besuchte am Samstagabend, den 17.05.2014, die Grubenschmiede und das neue Besucherzentrum. Gemeinsam mit Landrat Michael Lieber, Verbandsbürgermeister Konrad Schwan und Ortsbürgermeister Joachim Greeb wurden die neuen Räume besichtigt. „Es ist bemerkenswert, wie sich das Besucherzentrum verändert hat“, betonte Ministerin Lemke, die das Besucherbergwerk von früheren Besuchen her kennt.

Im Anschluss an die Führung im Besucherzentrum wurde der Förder- und Aussichtsturm, der Barbaraturm auf der Steineberger Höhe mit einem Festakt eingeweiht. Mit einer Taufe auf den Namen „Barbaraturm“ und einer Einsegnung durch die örtlichen Priester wurde der Turm an die Verbandsgemeinde Gebhardshain übergeben.

Das Fördergerüst stand ursprünglich in Bad Grund im Harz und wurde nach der Schließung der Gruben dort demontiert und in den Westerwald gebracht. Der Bürgermeister der Stadt Bad Grund von Daark war eigens aus dem Harz angereist und übergab den Turm seiner neuen Bestimmung als Förder- und Aussichtsturm. Besonders wurden die Verdienste des Unternehmers Bernd Mudersbach gelobt, der dieses Projekt durch sein persönliches Engagement und seine finanzielle Unterstützung erst ermöglicht hatte.

Der Abend klang mit einem Großen Zapfenstreich unter Beteiligung der Feuerwehr und der Bindweider Bergkapelle sowie einem spektakulären Höhenfeuerwerk aus, bei dem der Förderturm im Mittelpunkt stand. Über 800 Besucher nahmen an diesem Ereignis auf der Steineberger Höhe teil.

Am Sonntagmorgen, den 19.05.2015 wurde das Bergmannsfest mit einem Gottesdienst fortgesetzt, bei dem die neue Grubenschmiede eingesegnet wurde. Im Anschluss übergab das „Projektteam Grube Bindweide“ das neue Besucherzentrum an die Verbandsgemeinde Gebhardshain.
Das weitere Programm wurde von den Bergkapellen Bindweide, Herdorf und Daaden gestaltet. Das perfekte Sommerwetter zog erneut über 800 Besucher zum Bergfest auf die Grube Bindweide. „Wir hätten nie mit so einer Resonanz an Besuchern gerechnet.“ betonte Bürgermeister Konrad Schwan.



Verfasser: Christoph Eul