Borscheider Hütte (Neustadt/Wied)

Aus QR-KULTUR
Wechseln zu: Navigation, Suche

Borscheider Hütte (Neustadt/Wied)
Infopunkt an der
Georoute Im Tal der alten Hütte
Die Karte wird geladen …

Die Hütte in der Literatur

Übersicht der Eisen- und Stahlerzeugung aus 1804

Im Jahr 1804, nach den Napoleonischen Kriegen, wird die Eisen- und Stahlerzeugung zwischen Lahn und Lippe in einer Übersicht zusammengefasst. Hierin wird auch die Borscheider Hütte wie folgt beschrieben:

"In der ehemaligen Kurtrierischen, jetzt Nassau-Weilburgischen Grafschaft Niederisenburg und deren Amte Herschbach liegt:

Die Burscheider oder alte Hütte, ein Eisenhüttenwerk das aus einem Hochofen besteht, und auf der Hälfte der Entfernung zwischen Andernach und Altenkirchen liegt. Es gehört der Firma Johann Philipp Freudenberg und Sohn zu Neuwied.

Das werk hat seine eigene Berggebäude in einer Entfernung von einer halben bis ganzen Stunde, theils und hautsächlich im ehemaligen Trierischen, theils im ehemaligen Cöllnischen, die also zum Theil an Nassau-Usingen, zum Theil an Weilburg gefallen sind. Sie sind unter dem Namen des Horhäuser Werks bekannt, weil sie in der Nachbarschaft des Dorfes gleichen Namens im Amte Grenzau liegen. Es bricht darauf brauner Eisenstein und Stahlstein. Letzterer von ziemlich guter Qualität. Ich habe dieses Bergbaues schon bey Gelegenheit der Beschreibung der Sayner Hütte Erwähnung gethan.


[1]

Bergrevierbeschreibung von 1888

In der Beschreibung des Bergreviers Wied aus dem Jahr 1888 beschreibt der Autor Dr. Karl Diesterweg die "Borscheider Hütte oder alte Hütte" wie folgt:

"Die Borscheider oder alte Hütte bei Borscheid, im Seifen daselbst gelegen, bestand in 1 Hochofen und verhüttete die Eisenerze der jetzt zur Grube Ferdinand gehörigen Grube Grübelsberg bei Breitscheid. Sie war im Besitz der Firma Joh. Phil. Freudenberg zu Raubach, welche den Betrieb bereits im Jahr 1818 einstellte."[2]

Literaturverzeichnis

  1. vgl. Eversmann, F. A. (1804): . Gebrüder Wallindrobt, S. 98ff
  2. vgl. Diersterweg, K. (1888): Beschreibung des Bergreviers Wied (Dokument). Adolph Marcus, S. 86