Burg Ehrenstein (Asbach): Unterschied zwischen den Versionen

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==Die Burgherren von Nesselrode==
 
==Die Burgherren von Nesselrode==
Als Adam von Ütgenbach als letzter männlicher Stammhalter ohne Nachkommen verstarb, ging die Herrschaft Ehrenstein spätestens 1499 an Wilhelm II. von Nesselrode über, den Ehemann von Adams Schwester Eva von Ütgenbach. Seit 1430 hatte er die Burg aber bereits von Adam von Ütgenbach verpfändet bekommen. Wilhelm II von Nesselrode hatte bereits aus erster Ehe elf Kinder sowie einen unehelichen Sohn. Aus der zweiten Ehe mit Eva von Ütgenbach gingen keine Kinder hervor, so dass der Familienstammbaum der von Ütgenbach nach dem Tode Evas endete.<ref>{{Zitat|vor=|Autor=van Rooijen, H.|Jahr=1979|Titel=[[Liebfrauenthal zu Ehrenstein (Dokument)|Liebfrauenthal zu Ehrenstein]]|Buchautor=|Buchtitel=|Erscheinungsort=Siegburg|Verlag=Franz Schmitt|Seite=30}}</ref><br>
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Als Adam von Ütgenbach als letzter männlicher Stammhalter ohne Nachkommen verstarb, ging die Herrschaft Ehrenstein spätestens 1499 an Wilhelm II. von Nesselrode über, den Ehemann von Adams Schwester Eva von Ütgenbach. Seit 1430 hatte er die Burg aber bereits von Adam von Ütgenbach verpfändet bekommen. Wilhelm II von Nesselrode hatte bereits aus erster Ehe mit Schwernold von Landsberg elf Kinder sowie einen unehelichen Sohn. Aus der zweiten Ehe mit Eva von Ütgenbach gingen keine Kinder hervor, so dass der Familienstammbaum der von Ütgenbach nach dem Tode Evas endete.<ref>{{Zitat|vor=|Autor=van Rooijen, H.|Jahr=1979|Titel=[[Liebfrauenthal zu Ehrenstein (Dokument)|Liebfrauenthal zu Ehrenstein]]|Buchautor=|Buchtitel=|Erscheinungsort=Siegburg|Verlag=Franz Schmitt|Seite=30}}</ref><br>
 
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Das niederrheinische Adelsgeschlecht von Nesselrode stammte aus dem Herzogtum Berg von der Burg Nesselrode an der Wupper. Aufgrund großer militärischer Erfolge in der Schlacht von Worringen 1288 hatte der Herzog von Berg ihnen die Ritterwürde verliehen.<ref>{{Zitat|vor=|Autor=van Rooijen, H.|Jahr=1979|Titel=[[Liebfrauenthal zu Ehrenstein (Dokument)|Liebfrauenthal zu Ehrenstein]]|Buchautor=|Buchtitel=|Erscheinungsort=Siegburg|Verlag=Franz Schmitt|Seite=30}}</ref><br>
 
Das niederrheinische Adelsgeschlecht von Nesselrode stammte aus dem Herzogtum Berg von der Burg Nesselrode an der Wupper. Aufgrund großer militärischer Erfolge in der Schlacht von Worringen 1288 hatte der Herzog von Berg ihnen die Ritterwürde verliehen.<ref>{{Zitat|vor=|Autor=van Rooijen, H.|Jahr=1979|Titel=[[Liebfrauenthal zu Ehrenstein (Dokument)|Liebfrauenthal zu Ehrenstein]]|Buchautor=|Buchtitel=|Erscheinungsort=Siegburg|Verlag=Franz Schmitt|Seite=30}}</ref><br>
 
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Als Wilhelm II von Nesselrode 1461 verstarb, konnte er seinen drei Söhnen jeweils eine Burg vererben. Die Burg Ehrenstein ging an den jüngsten Sohn Betram von Nesselrode.<ref>{{Zitat|vor=|Autor=van Rooijen, H.|Jahr=1979|Titel=[[Liebfrauenthal zu Ehrenstein (Dokument)|Liebfrauenthal zu Ehrenstein]]|Buchautor=|Buchtitel=|Erscheinungsort=Siegburg|Verlag=Franz Schmitt|Seite=31}}</ref><br>
 
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Als Bertram von Nesselrode um 1480 eine Kapelle errichtete, ließ es im Mittelfenster die Stifter darstellen. Hierbei wurden im linken Fenster er selbst, Bertram von Nesselrode, mit seiner Ehefrau Margarete von Bourscheid dargestellt. Im Mittelfenster wurden sein Vater Wilhelm von Nesselrode mit seiner erste Ehefrau und Mutter Bertrams Schwernold von Landsberg sowie seiner zweiten Ehefrau Eva von Ütgenbach abgebildet. Das dritte Fenster zeigt die Schwiegereltern Bertrams, Dietrich von Bourscheid mit seiner Ehefrau Adelheid von Gimborn.  <ref>{{Zitat|vor=|Autor=van Rooijen, H.|Jahr=1979|Titel=[[Liebfrauenthal zu Ehrenstein (Dokument)|Liebfrauenthal zu Ehrenstein]]|Buchautor=|Buchtitel=|Erscheinungsort=Siegburg|Verlag=Franz Schmitt|Seite=40}}</ref><br>
  
  

Version vom 31. Dezember 2021, 14:33 Uhr

Burg Ehrenstein (Asbach)
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Steckbrief
Gebäude: Burgruine
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Die Burgherren von Ütgenbach

Über die Anfänge der Burg Ehrenstein ist wenig bekannt. Vermutlich hat die Burg bereits bestanden, als Ritter Rörich von Ütgenbach (1312-1347) im Jahr 1331 seinen Sitz hierher verlegte und sich von da an „Herr zu Ehrenstein“ nannte. Zwar weisen verschiedene Ortsbezeichnungen wie „Tempelswiese“ oder „Templerhof“ im weiteren Umfeld auf den Orden der Tempelritter hin, ob die Burg Ehrenstein jedoch vor der Inbesitznahme durch die Adelsfamilie von Ütgenbach bereits eine Tempelritterburg war, konnte bisher nicht sicher nachgewiesen werden.[1]

Die Lage der Burg war strategisch nicht unbedeutend, da sich hier eine Furth über den Mehrbach befand, die das Rheintal mit der Region um Altenkirchen verband. Den Ütgenbachern oblag als Burgmannen der Grafen von Sayn bereits vor dem Umzug nach Ehrenstein die Kontrolle dieser Straße. Nach dem Tod von Graf Heinrich III. zu Sayn im Jahr 1247 veräußerte seine Gattin Mechthild von Landsberg die Herrschaft Ütgenbach an das Erzbistum Köln.[2] Die Ortschaften auf dem linken Wiedufer gehörten damals zum Bistum Trier. Somit war die Burg Ehrenstein auch von strategischer Bedeutung als Grenzsicherung zwischen den beiden Bistümern.

Im Jahr 1361 wurde abermals ein Rörich von Ütgenbach, vermutlich ein Sohn, als Vasall des Kölner Erzbischofs genannt.[3]

Die erhaltenen Ruinen der Burg sowie die zeitgenössichen Darstellungen belegen, dass die Burganlage als starke Befestigung einzuordnen ist, die sicherlich die finanziellen Ressourcen der Adelsfamilie von Ütgenbach stark beansprucht haben muss. Die ganz in Stein errichtete Festung mit vorgelagertem Rundturm war sicherlich ein schwer einzunehmendes Bollwerk, wodurch die strategische Bedeutung der Burg Ehrenstein abzulesen ist.
In der etwa 100 Jahre andauernden Herrschaft der Ütgenbacher auf Burg Ehrenstein wurde keine Burgkapelle in den historischen Dokumenten erwähnt. Vermutlich fand das geistliche Leben weiter an der bis heute erhaltenen Kapelle an der Motte Ütgenbach bei Krankel statt. [4]

Die Burgherren von Nesselrode

Als Adam von Ütgenbach als letzter männlicher Stammhalter ohne Nachkommen verstarb, ging die Herrschaft Ehrenstein spätestens 1499 an Wilhelm II. von Nesselrode über, den Ehemann von Adams Schwester Eva von Ütgenbach. Seit 1430 hatte er die Burg aber bereits von Adam von Ütgenbach verpfändet bekommen. Wilhelm II von Nesselrode hatte bereits aus erster Ehe mit Schwernold von Landsberg elf Kinder sowie einen unehelichen Sohn. Aus der zweiten Ehe mit Eva von Ütgenbach gingen keine Kinder hervor, so dass der Familienstammbaum der von Ütgenbach nach dem Tode Evas endete.[5]

Das niederrheinische Adelsgeschlecht von Nesselrode stammte aus dem Herzogtum Berg von der Burg Nesselrode an der Wupper. Aufgrund großer militärischer Erfolge in der Schlacht von Worringen 1288 hatte der Herzog von Berg ihnen die Ritterwürde verliehen.[6]
Als Wilhelm II von Nesselrode 1461 verstarb, konnte er seinen drei Söhnen jeweils eine Burg vererben. Die Burg Ehrenstein ging an den jüngsten Sohn Betram von Nesselrode.[7]

Als Bertram von Nesselrode um 1480 eine Kapelle errichtete, ließ es im Mittelfenster die Stifter darstellen. Hierbei wurden im linken Fenster er selbst, Bertram von Nesselrode, mit seiner Ehefrau Margarete von Bourscheid dargestellt. Im Mittelfenster wurden sein Vater Wilhelm von Nesselrode mit seiner erste Ehefrau und Mutter Bertrams Schwernold von Landsberg sowie seiner zweiten Ehefrau Eva von Ütgenbach abgebildet. Das dritte Fenster zeigt die Schwiegereltern Bertrams, Dietrich von Bourscheid mit seiner Ehefrau Adelheid von Gimborn. [8]


Im Jahr 1632, während des Dreißigjährigen Krieges, erlitt die Burg Ehrenstein schwere Schäden durch schwedischen Beschuß und war seit dem unbewohnbar.




Fotos Burg und Kloster Ehrenstein

[9]

[10]

  1. Fleischer, G. (2011): Ehrenstein und Uetgenbach. Fleischer, S. 2
  2. Fleischer, G. (2011): Ehrenstein und Uetgenbach. Fleischer, S. 5
  3. van Rooijen, H. (1979): Liebfrauenthal zu Ehrenstein. Franz Schmitt
  4. van Rooijen, H. (1979): Liebfrauenthal zu Ehrenstein. Franz Schmitt
  5. van Rooijen, H. (1979): Liebfrauenthal zu Ehrenstein. Franz Schmitt
  6. van Rooijen, H. (1979): Liebfrauenthal zu Ehrenstein. Franz Schmitt
  7. van Rooijen, H. (1979): Liebfrauenthal zu Ehrenstein. Franz Schmitt
  8. van Rooijen, H. (1979): Liebfrauenthal zu Ehrenstein. Franz Schmitt
  9. van Rooijen, H. (1979): Liebfrauenthal zu Ehrenstein. Franz Schmitt
  10. Fleischer, G. (2011): Ehrenstein und Uetgenbach. Fleischer