Daaden

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Die Ortsmitte von Daaden (Foto: mantomedia)
Die Zehntscheune in Daaden (Foto: mantomedia)
Das Heimatmuseum in der alten Poststation. (Foto: mantomedia)


Willkommen in Daaden!

Willkommen in Daaden - Etappenstart und -ziel des Druidensteigs!


Daaden, urkundlich erstmals im Jahr 1219 erwähnt, verdankt seine Entwicklung den Bodenschätzen der Umgebung, die über Jahrhunderte den Menschen Lohn und Brot gaben und zur Entstehung einer bedeutenden Montanindustrie führten. Heute lädt Daaden seine Gäste ein, auf Spurensuche zu gehen, die zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu erkunden oder es sich ganz einfach bei den Gastgebern im Daadener Land gut gehen zu lassen.

Erz und Eisen

Die Eisenerzvorkommen im Daadener Land wurden bereits um 400 v. Chr. von den Kelten genutzt, wie Funde von Schmelzöfen aus der La-Tène-Zeit zeigen. Auch im Mittelalter sind Bergbau und Verhüttung umgegangen, wie die urkundliche Erwähnung einer Hütte im nahe gelegenen Schutzbach aus dem Jahr 1370 belegt.
Im Amt Daaden bestanden mehrere Kupfer- und Eisenhütten, die Erze aus der unmittelbaren Umgebung verarbeiteten. Das bedeutendste Bergwerk, die Grube Füsseberg im Ortsteil Biersdorf, wird Anfang des 18. Jahrhunderts erstmals genannt. Sie war eine von zahlreichen Eisenerzgruben der Region, die Spateisenstein für die Eisenhütten lieferte.

Mit dem Bau der Daadetalbahn in den Jahren 1884/1885 von Betzdorf aus kam der industrielle Aufschwung der Montanindustrie und damit der Wohlstand nach Daaden. Und auch das Ende des Siegerländer Erzbergbaus lag hier:
1965 wurde die Grube Füsseberg mit einer Tiefe von über 1000 Metern und einer Gesamtförderung von etwa 18 Millionen Tonnen Erz als eine der letzten im Revier geschlossen.
Die Zeugnisse des Berg- und Hüttenwesens kann man auf dem Grubenwanderweg Daaden erleben, der ebenfalls hier an der Alten Post beginnt. Auch das Heimatmuseum birgt, neben vielen anderen Themen, eine Ausstellung zur Montangeschichte der Region. Sehenswertes!

Die evangelische Kirche, erbaut 1722 – 1724 von Julius Rothweil, ist eine der schönsten Barockschöpfungen im Westerwald und mit ihren 1200 Sitzplätzen zugleich eine der größten Kirchen im Rheinland. Ihr Turm stammt im unteren Teil noch von ihrer im 12.Jahrhundert im romanischen Stil errichteten Vorläuferkirche. Die heutige Orgel, 1908 von dem Orgelbauer Röver aus der Nähe von Quedlinburg/Harz gebaut, ist eine der wenigen noch vollständig erhaltenen romantisch-pneumatischen Orgeln und damit ein besonderes Kleinod. Bei einer Kirchenführung kann man noch viel mehr entdecken und erfährt vielleicht auch, was es mit den „Hahnenglern“ auf sich hat.

Die Alte Post, einst Sitz des gräflich-saynischen Oberamtmanns Nikolaus Wolfgang Sinolt, genannt von Schütz, wurde 1671 erbaut. Sie beherbergte von 1854 bis 1930 das Postamt. 1979/80 umfassend renoviert und in das angebaute Bürgerhaus integriert, ist hier heute das Heimatmuseum Daaden und das Archiv des Arbeitskreises Heimatgeschichte Daadener Land zuhause.

Im Ortskern von Daaden finden sich zahlreiche weitere historische Gebäude wie die Zehntscheune, die 1603 im Siegerland erbaut und 1658 in Daaden neu aufgebaut wurde. Viele davon sind beschildert und lassen sich auf einem Rundgang erkunden, der auch als Gpx-Track zum Download angeboten wird:

www.daaden.de/Tourismus/Rundgänge/

Die Umgebung

Wer die Umgebung von Daaden erkunden möchte, findet ebenfalls Sehenswertes:
Die Trödelsteine rund zwei Kilometer nordöstlich von Emmerzhausen sind eine Felsformation, die aus mehreren Basaltklippen und einem darunterliegenden Säulen- und Blockfeld aus Basalt besteht und von denen aus man einen herrlichen Blick ins Siegerland hat.
Oberhalb von Daaden an der Straßengabelung nach Derschen liegt die Steinches Mühle, die um 1610 bereits saynische Bannmühle für die Bewohner von Derschen, Mauden und Emmerzhausen war. Heute in Privatbesitz, ist sie mit ihrem liebevoll restaurierten Strohdach ein echtes Kleinod. Der alte Ortskern von Niederdreisbach mit seinen Fachwerkhäusern ist ebenso sehenswert wie die Trollblumenwiese am Höllenkopf, ein 40 Hektar großes Naturschutzgebiet oberhalb von Emmerzhausen mit dem größten Trollblumenvorkommen der Region.

Infos zu diesen und weiteren Sehenswürdigkeiten finden sich auf der Internetseite der Verbandsgemeinde: www.daaden.de


Verfasser: Christoph Eul

Literaturverzeichnis