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Friedrich Wilhelm Raiffeisen wurde 1818 in Hamm an der Sieg geboren. Nach seiner Militärzeit wurde dieser Bürgermeister in Weyerbusch (1845/48), dann in Flammersfeld (1848/52) und anschließend in Heddesdorf (1852/65).  <br/>
 
Friedrich Wilhelm Raiffeisen wurde 1818 in Hamm an der Sieg geboren. Nach seiner Militärzeit wurde dieser Bürgermeister in Weyerbusch (1845/48), dann in Flammersfeld (1848/52) und anschließend in Heddesdorf (1852/65).  <br/>
 
Aus gesundheitlichen Gründen musste er 1865 aus dem Bürgermeisteramt ausscheiden. Bereits in Weyerbusch begann er in beharrlicher Leidenschaft Formen zu finden, die konkrete Not der Menschen durch Selbsthilfe und Selbstverantwortung zu mildern. Dies setzte er in Flammersfeld und dann in Heddesdorf konsequent fort und entwickelte seine Formen der Darlehnskassenvereine zur Linderung der Not der ländlichen Bevölkerung. Daraus erwuchs mit Unterstützung des [[Landwirtschaftlicher Verein für Rheinpreußen|Landwirtschaftlichen Vereins für Rheinpreußen]] und dem Fürsten zu Wied der Aufbau seines Weges der Genossenschaftsgründungen, der er sich trotz der Erblindung bis zu seinem Tod unermüdlich und erfolgreich widmete. Diese Gründungen wurden zu einer Keimzelle des heute weltumspannenden Genossenschaftswesens.Die Genossenschaftsidee Raiffeisens wurde 2016 von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menscheit erklärt.<br/>
 
Aus gesundheitlichen Gründen musste er 1865 aus dem Bürgermeisteramt ausscheiden. Bereits in Weyerbusch begann er in beharrlicher Leidenschaft Formen zu finden, die konkrete Not der Menschen durch Selbsthilfe und Selbstverantwortung zu mildern. Dies setzte er in Flammersfeld und dann in Heddesdorf konsequent fort und entwickelte seine Formen der Darlehnskassenvereine zur Linderung der Not der ländlichen Bevölkerung. Daraus erwuchs mit Unterstützung des [[Landwirtschaftlicher Verein für Rheinpreußen|Landwirtschaftlichen Vereins für Rheinpreußen]] und dem Fürsten zu Wied der Aufbau seines Weges der Genossenschaftsgründungen, der er sich trotz der Erblindung bis zu seinem Tod unermüdlich und erfolgreich widmete. Diese Gründungen wurden zu einer Keimzelle des heute weltumspannenden Genossenschaftswesens.Die Genossenschaftsidee Raiffeisens wurde 2016 von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menscheit erklärt.<br/>

Version vom 9. September 2020, 10:09 Uhr

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Friedrich Wilhelm Raiffeisen wurde 1818 in Hamm an der Sieg geboren. Nach seiner Militärzeit wurde dieser Bürgermeister in Weyerbusch (1845/48), dann in Flammersfeld (1848/52) und anschließend in Heddesdorf (1852/65).
Aus gesundheitlichen Gründen musste er 1865 aus dem Bürgermeisteramt ausscheiden. Bereits in Weyerbusch begann er in beharrlicher Leidenschaft Formen zu finden, die konkrete Not der Menschen durch Selbsthilfe und Selbstverantwortung zu mildern. Dies setzte er in Flammersfeld und dann in Heddesdorf konsequent fort und entwickelte seine Formen der Darlehnskassenvereine zur Linderung der Not der ländlichen Bevölkerung. Daraus erwuchs mit Unterstützung des Landwirtschaftlichen Vereins für Rheinpreußen und dem Fürsten zu Wied der Aufbau seines Weges der Genossenschaftsgründungen, der er sich trotz der Erblindung bis zu seinem Tod unermüdlich und erfolgreich widmete. Diese Gründungen wurden zu einer Keimzelle des heute weltumspannenden Genossenschaftswesens.Die Genossenschaftsidee Raiffeisens wurde 2016 von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menscheit erklärt.

Friedrich Wilhelm Raiffeisen starb 1888 in Heddesdorf, welches heute ein Stadtteil von Neuwied ist.

Zu Ehren seines Lebenswerks wurden 40 Kilometer der Bundesstraße 256 zwischen Hamm an der Sieg und Neuwied als Historische Raiffeisenstraße ausgewiesen.

(Autor: Josef Zolk )

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