Grube Alte Mahlscheid (Herdorf)

Aus QR-KULTUR
Wechseln zu: Navigation, Suche
Grube Alte Mahlscheid
Die Karte wird geladen …
Steckbrief
Erste Verleihung: 1478
Stilllegung: um 1887
QR-Code
QR-Shortlink: www.qltr.de/dswf15

Eines der ältesten Bergwerke der Region ist die Grube „Alte Mahlscheid“, die bereits 1478 als Saynisches Silber-, Blei- und Kupferbergwerk erwähnt wird. Die ehemalige Kupferhütte in Daaden bezog ihr Erz unter Anderem von hier.

Die Erzlagerstätte wurde über mehrere Stollen vom Berghang aus erschlossen. 1881 weist das Grubenbild vier Stollen auf: Zuunterst im Tal den Mahlscheider Tiefer Stollen, darüber im Berghang gelegen den Mahlscheider Oberer Stollen sowie den Schneideisen Tiefer Stolln und den Schneideisen Ober-Stolln. In einem Plan aus dem Jahr 1848 ist zusätzlich noch der Mittlere Stollen eingetragen.

Die Blaue Halde

Die Blaue Halde auf dem Weg zum Hohenseelbachskopf(Foto: mantomedia)

Die am Weg zum Hohenseelbachskopf gelegene „Blaue Halde“, im Plan von 1848 bereits als „Alte Halde“ bezeichnet, besteht aus Abraum aus den oberen Bereichen der Erzlagerstätte. Der Name ist auf das blaue Blei-Kupfer-Mineral Linarit zurückzuführen, welches in früherer Zeit als Überzug auf den Gesteinsbrocken der Halde in großen Mengen zu finden war.
Heute ist davon nicht mehr viel zu sehen. Um 1887 endete der Abbau in der „Alten Mahlscheid“, die zuletzt ein Teil des Grubenfelds „Mahlscheid konsolidiert“ war.

Ein Lochstein von 1792

In die Gabione an der Station des Druidensteigs an der Blauen Halde ist ein behauener Stein mit Inschrift eingelassen. Es handelt sich um einen sogenannten Lochstein. So bezeichnet man im Bergbau einen Grenzstein, der die Eigentumsgrenze an einem Bergwerk markiert und damit festlegt, bis wohin der Abbau reichen durfte.

Der Name leitet sich von „Lachstein“ ab, der mittelalterlichen Bezeichnung für einen Grenzstein, der mit einer Kerbe oder Lache markiert war. „Lachen“ bedeutete, ein Zeichen einzuhauen. Dieser Stein ist der Lochstein Nummer 2 (N2) des Alte Mahlscheid Feldes (AMF) vom 10. Mai 1792.

Literaturverzeichnis



Verfasser: Christoph Eul und Roger Lang