Grube Siegfried (Grünebach): Unterschied zwischen den Versionen

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Der Stollen der Dachschiefergrube „Siegfried“ wurde nach den Unterlagen des [[Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz|Landesmates für Geologie und Bergbau in Mainz in den Jahren 1908 bis 1910 „von jetzt nicht mehr bekannten Bergleuten aufgefahren und bald wieder aufgegeben.“  
 
Der Stollen der Dachschiefergrube „Siegfried“ wurde nach den Unterlagen des [[Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz|Landesmates für Geologie und Bergbau in Mainz in den Jahren 1908 bis 1910 „von jetzt nicht mehr bekannten Bergleuten aufgefahren und bald wieder aufgegeben.“  
 
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Version vom 20. Mai 2020, 15:42 Uhr

Grube Siegfried (Grünebach)
GeoPunkt im
Nationalen GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus
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Steckbrief
Abbau auf: Dachschiefer
Erste Verleihung: 1908
Schachtteufe: keine
Tiefbausohle: keine
Gesamtförderung: unbekannt
Beschäftigte: unbekannt
Stilllegung: 1950
QR-Code Weiterleitungen
QR-Shortlink:
Besuch im Stollen
Adresse: Talstraße 29
57520 Grünebach

Der Stollen der Dachschiefergrube „Siegfried“ wurde nach den Unterlagen des [[Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz|Landesmates für Geologie und Bergbau in Mainz in den Jahren 1908 bis 1910 „von jetzt nicht mehr bekannten Bergleuten aufgefahren und bald wieder aufgegeben.“
Danach lag der Stollen wohl mehr als 30 Jahre still. Am 19. März 1947 ersuchte dann Alfons Eicher aus Grünebach beim Bergamt Betzdorf um Erlaubnis, die Grube wieder in Betrieb zu nehmen. Er gab an, er habe den alten Stollen wieder aufgewältigt und wolle dort im Einvernehmen mit der zuständigen Waldinteressenschaft Dachschiefer fördern.

Zu jener Zeit ist Dachschiefer ein knappes Gut. Durch die Folgen des Zweiten Weltkrieges gibt es einen hohen Bedarf, um Schäden durch die Bombardierungen zu beheben. So erhält Alfons Eicher dann auch mit Schreiben vom 14. Juni 1947 die Erlaubnis des Bergamts Betzdorf, „nach den berggesetzlichen Vorschriften des Allgemeinen Berggesetzes ... den auf Dachschiefer fündig gewordenen ... Stollen in Grünebach zu betreiben und geförderten Dachschiefer im Einverständnis mit den Grundeigentümern zu verwerten.“
Doch bürokratische Hemmnisse verzögern bzw. behindern die Wiederaufnahme des Bergbaus für geraume Zeit.
Von Oktober 1947 bis Juli 1948 mahlen die Mühlen der Bürokratie zwischen Bergamt, Oberbergamt, dem Fachverband Schiefer, dem Wirtschaftsverband Steine und Erden und der französischen Militärregierung.
Am 3. Juli 1948 teilt der Chef de la Section Mines, Administrateur Couderc, dem Bergamt lapidar mit: „Die Firma Adolf (sic!) Eicher á Grünebach hat die Eröffnung einer Dachschiefergrube bei Grünebach beantragt. Ich bedauere die beantragte Genehmigung nicht geben zu können.“ Erst nach erneuter Intervention der Bergbehörde wird die Genehmigung schließlich am 22. März 1949 erteilt.

Alfons Eicher jedoch nimmt den Bergbau nicht wieder auf. Mehrere Anfragen der Bergbau-Berufsgenossenschaft zu versicherungspflichtigen Beschäftigten bleiben unbeantwortet, so dass in den Akten der Bergbehörde mit Datum 22. Juli 1950 vermerkt ist: „Abschluss der Grube“. Eine nennenswerte Förderung von Dachschiefer hat wohl nicht mehr stattgefunden.