Hohenseelbachskopf (Herdorf): Unterschied zwischen den Versionen

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Heute sind alle ehemaligen Abbaustellen von der Natur zurückerobert. Am Rand des Basaltsteinbruchs lassen sich hier und da noch [[Basalt im Westerwald|Basaltsäulen]] entdecken und auch ein stehen gebliebener „Stotzen“ auf der ehemaligen Steinbruchsohle zeigt sehr schön die säulenförmige Ausbildung des Basalts.<br>
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Vom Hohenseelbachskopf aus führt heute ein Waldweg in das Sottersbachtal. Der schnurgerade Verlauf zeigt heute noch die Trasse der [[Bremsbahn am Hohenseelbachskopf]] an, mit der die abgebauten Basaltsteine zur Talstation transportiert wurden. Hier wurden diese auf die [[Sottersbachtalbahn]] verladen. Mit der Schmalspurbahn wurde dann der Basalt zur Verladung auf die Normalspurbahn im Hellertal gebracht.
 
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Der Hohenseelbachskopf ist eine Station des Grubenwanderwegs [[Daaden]] und des [[Druidensteig|Druidensteigs]].
 
Der Hohenseelbachskopf ist eine Station des Grubenwanderwegs [[Daaden]] und des [[Druidensteig|Druidensteigs]].

Version vom 18. Januar 2021, 21:52 Uhr

Basaltabbau Hohenseelbachskopf
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Steckbrief
QR-Shortlink: www.qltr.de/dswf17


Basalt am Hohenseelbachskopf(Foto: mantomedia)
Basaltsäulen am Hohenseelbachskopf(Foto: mantomedia)

Von der ehemals mächtigen Basaltkuppe des Hohenseelbachskopfs ist heute nicht mehr viel geblieben. In früherer Zeit wurden hier Basaltsäulen, Pflaster- und Mauersteine sowie Wasserbausteine für den Deichbau in Holland abgebaut, seit dem späten 19. Jahrhundert in industriellem Ausmaß.

Im Jahr 1840 sah dies noch anders aus. Damals gab es nur einen kleinen Basaltbruch an der Nordseite der Kuppe mit Basaltsäulen „8-10-18 Zoll dick, zeigen sich in einer Länge bis zu 40 Fuß“. Die Kuppe war etwa 200 Meter lang, 150 Meter breit und überragte das heutige Plateau um 20 bis 30 Meter.

Auf der benachbarten Mahlscheid (Herdorf) ging wohl noch kein Abbau um. In der historischen Karte sind in der Umgebung der Kuppe mehrere „Gestellsteinbrüche“ eingezeichnet. Die Gestellsteine waren feuerfeste Steine zur Ausmauerung von Hochöfen:
„In den hohen Öfen, diejenigen Steine, welche den Herd oder die unterste Höhlung des Ofens ausmachen; weil sie gleichsam das Gestell des ganzen Ofens sind.“

Am Hohenseelbachskopf sind es quarzitische Sandsteine, die, im Gegensatz zu den geologisch jungen, tertiärzeitlichen Basalten, aus der Devonzeit vor etwa 400 Millionen Jahren stammen. Sie sind stark gebleicht und teils verkieselt, wodurch sie bessere Feuerfesteigenschaften besitzen. Möglicherweise wurde dies durch die Hitzeeinwirkung beim Aufstieg und der Platznahme der basaltischen Schmelze verursacht.

Heute sind alle ehemaligen Abbaustellen von der Natur zurückerobert. Am Rand des Basaltsteinbruchs lassen sich hier und da noch Basaltsäulen entdecken und auch ein stehen gebliebener „Stotzen“ auf der ehemaligen Steinbruchsohle zeigt sehr schön die säulenförmige Ausbildung des Basalts.

Vom Hohenseelbachskopf aus führt heute ein Waldweg in das Sottersbachtal. Der schnurgerade Verlauf zeigt heute noch die Trasse der Bremsbahn am Hohenseelbachskopf an, mit der die abgebauten Basaltsteine zur Talstation transportiert wurden. Hier wurden diese auf die Sottersbachtalbahn verladen. Mit der Schmalspurbahn wurde dann der Basalt zur Verladung auf die Normalspurbahn im Hellertal gebracht.
Der Hohenseelbachskopf ist eine Station des Grubenwanderwegs Daaden und des Druidensteigs.



Verfasser: Christoph Eul (Diskussion) 16:19, 21. Okt. 2014 (CEST)

Literaturverzeichnis