Kirchen von Ariendorf (Bad Hönningen)

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Kapelle St. Johannes der Täufer
(Bad Hönningen)
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Steckbrief
Gebäude: Kapelle
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Die ehemalige Fillialkirche

Auf diesem Platz befand sich die ehemalige Filialkirche „St. Johannes der Täufer“. Sie wurde 1954/1957 in Eigenleistung von den Ariendorfer Bürgern erbaut. Wegen eines zu großen Reparaturstaus lehnte das Bistum Trier eine Sanierung der Filialkirche ab. Per Dekret von Bischof Reinhard Marx wurde die Kirche im Jahr 2007 profaniert und folglich im Jahr 2009 abgerissen.

Ein Teil des Turmkreuzes grüßt jetzt vom Aussichtspunkt „Helle Au“ mit der grün-weißen Fahne. Das große Rosenfenster wurde nach Weißenbronn (Bayern) verkauft. Nach einer Aufarbeitung hat es in einer neuen, privaten Kapelle einen attraktiven Platz gefunden.

Im Jahr 1980 erfolgte eine umfassende Sanierung der alten Kapelle in der Mitte des Dorfes. Gleichzeitig wurde der Dorfplatz ganz neu gestaltet. Wegen des schlechten Zustandes der Kapelle nahm der Bürgerverein 2008 mit Hilfe von Spendengeldern der Bad Hönninger Jagdgenossenschaft, des Bistums Trier und einiger Privatpersonen nochmals eine umfassende Sanierung in Angriff.
br> 2013 fanden die Glocken aus der Filialkirche in einem neuen Glockenstuhl aus Eichenholz neben der alten Kapelle eine neue Heimat. Die Johannisglocke wiegt 270 kg und die Marienglocke wiegt 200 kg.

Die Kapelle St. Johannes der Täufer

Die Kapelle „St. Johannes der Täufer“ wurde 1708/1712 durch den Kölner Canonicus Ferdinand Friedrich Gammans und den Amtsverwalter der Herrschaft Arenfels, Johannes Helling, erbaut.

Zum Bau und Unterhalt dienten Erträge einer Kontribution von 6 Maltern Korn aus 1628 und 1649 (Dreißigjähriger Krieg), die die Breisiger Mühle an die Kapelle zu liefern hatte. Daher muss von einem Vorgängerbau ausgegangen werden, der aber bis heute nicht nachgewiesen werden konnte.

1856 schenkte Rittmeister Ludwig von Lorch, der damalige Besitzer der Burg Ariendorf, der Kapelle das Ölgemälde „Die Geburt Christi“. Der alte Altaraufsatz aus dem Jahr 1480 (Schule des Niclas Gerhaert van Leyden) wurde wegen Streitigkeiten entfernt und durch Ludwig von Lorch 1869 der „Anna Kapelle“ in Breitscheid geschenkt.

Der neuere gotische Altar von 1863 war leider nach der Sanierung 1980 nicht mehr auffindbar, ebenso die vier großen Evangelisten, die auf Sockeln neben den Fenstern standen. Für den heutigen Altar und die Umrandung des Tabernakels fanden Teile der abgerissenen Filialkirche Verwendung, auch die Bänke stammen von dort.




Verfasser: Christoph Eul und Heinz Günter Heck
Stand 2/2023

Literaturverzeichnis