Kreislauf der Gesteine

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Kreislauf der Gesteine
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HINWEIS: In der Rubrik Lehrmaterial finden Sie zahlreiche Unterrichtshilfen zur Geologie und Mineralogie sowie dem "Kreislauf der Gesteine".



Ein Recycling der besonderen Art

Alle Gesteine unserer Erde sind ursprünglich aus einer glutheißen Gesteins-schmelze, dem Magma enstanden. Die so gebildeten Magmatite werden unterteilt in Tiefengesteine (Plutonite) und vulkanische Gesteine (Vulkanite). Das bekannteste Tiefengestein ist der Granit. Granit ist grobkristallin, man kann seine mineralischen Bestandteile sehr gut erkennen. Das liegt daran, dass diese Gesteine in größerer Tiefe langsam abkühlen und erstarren. Dabei haben die Minerale Zeit, zu wachsen. Vulkanite erstarren dagegen an oder nahe der Erdoberfläche. Sie kühlen dabei schnell ab, so dass die mineralischen Bestandteile überwiegend nur sehr kleine Kristalle bilden können. Vulkanite sind daher meist feinkörnig und dicht. Das bekannteste vulkanische Gestein ist sicherlich der Basalt, der im Westerwald häufig ist.

Magmatische Gesteine unterliegen an der Erdoberfläche im Lauf der Zeit der Verwitterung und werden abgetragen. Ihr Verwitterungsschutt bildet Sedimente wie Ton, Sand und Kies, die durch den zunehmenden Druck darüber abgelagerter Schichten zu festen Gesteinen wie beispielsweise Sandstein werden. Man nennt diese Gesteine Ablagerungsgesteine oder Sedimentite.
Sedimentgesteine können auch durch chemische Ausfällung aus Meerwasser oder in Seen bzw. durch Ablagerung von toten Pflanzen­teilen, Einzellern und mineralischen Resten von Tierskeletten wie beispielsweise Korallen entstehen. Bekannte Beispiele hierfür sind Salzgesteine, Kalksteine oder Steinkohle.

Gelangen Sedimentgesteine wieder an die Erdoberfläche, setzt erneut die Verwitterung ein und der Vorgang wiederholt sich. Gelangen sie jedoch in größere Tiefen, so können sie infolge von hohem Druck und/oder hoher Temperatur in ihrer Mineralzusammensetzung verändert werden. Dabei entstehen Metamorphite oder Umwandlungsgesteine. Zu ihnen gehören beispielsweise Gneis, Quarzit und Tonschiefer. Bei noch höheren Temperaturen können die Gesteine in der Tiefe wieder schmelzen. Es bildet sich wieder Magma und der große Gesteinskreislauf beginnt von neuem - ein gigantisches Recycling.

Verfasser: Roger Lang