Limburger Becken

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Das Limburger Becken ist ein erdgeschichtlich recht junges tektonisches Einbruchsfeld, welches durch den Oberwesterwald mit seinen aus tertiärzeitlichem Basalt bestehenden Berg- und Hügelkuppen im Norden und den Hintertaunus im Süden begrenzt wird.

Der geologische Untergrund des Limburger Beckens besteht aus Gesteinen der sogenannten Lahnmulde. Verbreitet sind mitteldevonische Riffkalksteine, die ganze Massenkalkzüge bilden und zusammen mit vulkanischen Gesteinen wie Diabas und Schalstein vorkommen. Als „Lahnmarmor“ haben diese etwa 380 Millionen Jahre alten Zeugen des Devonmeeres Weltruhm erlangt. Man findet das Gestein zum Beispiel im Empire State Building in New York.

Große Teile des Limburger Beckens sind von Löss bedeckt, der während der letzten Eiszeit als Flugstaub abgelagert wurde. Die darauf entstandenen fruchtbaren Böden und die günstigen klimatischen Verhältnisse machten das Limburger Becken zu einem sehr frühen Siedlungsraum.

Seine südliche Fortsetzung bildet die etwa drei bis vier Kilometer breite geologische Grabenstruktur der Idsteiner Senke, die zusammen mit dem Limburger Becken als Ausläufer der Bruchzone des Oberrheingrabens angesehen werden kann. Die Idsteiner Senke trennt den Westlichen vom Östlichen Hintertaunus, deren Untergrund überwiegend aus Tonschiefern, Sandsteinen und Quarziten des Unterdevons besteht.
Am Horizont, knapp 50 Kilometer entfernt, ist der Taunushauptkamm (Hoher Taunus) mit dem markanten Massiv des Großen und Kleinen Feldbergs zu sehen. Er bildet die südöstliche Begrenzung des rheinischen Schiefergebirges. Seine landschaftsprägende Gestalt verdankt er den harten, verwitterungsbeständigen Quarzitgesteinen, aus denen er im Wesentlichen aufgebaut ist.