San Bernadino-Gneis (San Bernadino): Unterschied zwischen den Versionen

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==San Bernadino-Gneis==
 
==San Bernadino-Gneis==
Die Mendiger Basaltlava entstammt dem Wingertsberg-Vulkan, der nördlich
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Das Ursprungsgestein des San Bernardino-Gneis entstand vor mehr als 300 Millionen
des Ortes Niedermendig liegt. Dieser Vulkan hat zwei Lavaströme hevorgebracht.
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Jahren. Während der Auffaltung der Alpen vor etwa 35 Millionen Jahren
Der untere Lavastrom entstand vor über 300.000 Jahren.
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wurde es in einer Tiefe von mehreren Kilometern durch erhöhte Druck- und
Er wird wissenschaftlich als basanitischer Leucit-Nephelin-Tephrit bezeichnet.
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Temperaturbedingungen umgewandelt. Man nennt diesen geologischen Prozess
Da er weniger Gasblasen enthält als der obere Mendiger Lavastrom, nennt man
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Metamorphose. Das dabei enstandene metamorphe Gestein wurde im weiteren
ihn hier auch Hartbasalt. Im Niedermendiger Bereich ist er rund 20 Meter mächtig.
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Verlauf der Erdgeschichte durch Hebungs- und Erosionsprozesse an die
2 bis 3 Meter durchmessenden Pfeilern aufgebaut ist. Darüber folgen schmalere,
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Erdoberfläche gebracht.<br>
10 bis 15 Meter hohe Basaltsäulen, die „Schienen“ genannt werden.
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Sie waren das Ziel des Abbaus, der seit der Römerzeit dokumentiert ist. Zuoberst
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Der San Bernardino-Gneis ist ein graues, silbrig anmutendes Gestein mit gut
liegt dann eine kleinsäulig ausgebildete Lava, „Deckstein“ oder „Siegel“
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ausgeprägter Schieferung, feiner Körnung und deutlichen weissen „Augen“ unterschiedlicher
genannt, die wie der „Dielstein“ nicht abgebaut wurde. Der obere
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Grösse. Er besteht hauptsächlich aus den Mineralen Quarz, Feldspat
Lavastrom ist etwa 150.000 Jahre alt.
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und silbrig glänzendem Hellglimmer (Muskovit). Der silbrige Glanz gab diesem
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Gneis auch den Handelsnamen „San Bernardino Silber“. Er wird in einem
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Steinbruch nördlich der San Bernardino-Passhöhe in 1900 m Höhe abgebaut
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und für Dachbedeckungen, Mauern, Bodenbeläge und vieles mehr verwendet.

Version vom 9. März 2023, 17:46 Uhr

Geologie des Rheinlaufs (Bad Hönningen)
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Steckbrief
Fundort: Metamorphit
Gesteinstyp: San Bernardino (Schweiz)
Alter: Karbon/Tertiär (> 300 Millionen/35 Millionen Jahre)
direkter QR-Code zum Beitrag
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HINWEIS: In der Kategorie "Die Geologie des Rheinlaufs (Bad Hönningen) " finden Sie weitere Artikel und Literaturhinweise.


San Bernadino-Gneis

Das Ursprungsgestein des San Bernardino-Gneis entstand vor mehr als 300 Millionen Jahren. Während der Auffaltung der Alpen vor etwa 35 Millionen Jahren wurde es in einer Tiefe von mehreren Kilometern durch erhöhte Druck- und Temperaturbedingungen umgewandelt. Man nennt diesen geologischen Prozess Metamorphose. Das dabei enstandene metamorphe Gestein wurde im weiteren Verlauf der Erdgeschichte durch Hebungs- und Erosionsprozesse an die Erdoberfläche gebracht.

Der San Bernardino-Gneis ist ein graues, silbrig anmutendes Gestein mit gut ausgeprägter Schieferung, feiner Körnung und deutlichen weissen „Augen“ unterschiedlicher Grösse. Er besteht hauptsächlich aus den Mineralen Quarz, Feldspat und silbrig glänzendem Hellglimmer (Muskovit). Der silbrige Glanz gab diesem Gneis auch den Handelsnamen „San Bernardino Silber“. Er wird in einem Steinbruch nördlich der San Bernardino-Passhöhe in 1900 m Höhe abgebaut und für Dachbedeckungen, Mauern, Bodenbeläge und vieles mehr verwendet.