Sandstein (Treis-Karden)
Geologie des Rheinlaufs (Bad Hönningen) | |
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Steckbrief | |
Gesteinstyp: | Sedimentit |
Fundort: | Fundort: Treis-Karden, Hunsrück |
Alter: | Devon (ca. 400 Millionen Jahre) |
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Im Dünnbachtal südlich von Treis-Karden an der Mosel wird in einem großen
Steinbruch ein Sandstein aus der Zeit des Unterdevons abgebaut und als „Mosel-
Grauwacke“ vermarktet. Als Grauwacken werden in der Gesteinskunde graue
bis grüngraue Sandsteine mit einem hohen Anteil an Feldspat und feinkörniger
Grundmasse (Matrix) bezeichnet. Der Begriff ist mindestens seit dem späten 18.
Jahrhundert im Gebrauch und entstammt der Bergmannssprache im Harz.
Der Treis-Kardener Sandstein gehört zur Nellenköpfchen-Formation, benannt
nach einem alten Steinbruch zwischen Urbar und der Festung Ehrenbreitstein
am Rhein. Er ist aus sandigen Ablagerungen entstanden, die sich im Strandbereich
des Devonmeeres gebildet haben. Während der Auffaltung des Rheinischen
Schiefergebirges wurden die Sandsteine gefaltet und weiter verfestigt, so dass
sie heute als quarzitische Sandsteine bezeichnet werden. Der Feldspatgehalt ist
sehr gering (< 1 Prozent), weshalb die Bezeichnung „Grauwacke“ aus gesteinskundlicher
Sicht nicht korrekt ist. Das in Treis-Karden gewonnene Gestein wird
zur Herstellung von Splitt, Schotter und Wasserbausteinen sowie als Werkstein
für Bodenplatten, Mauer- und Pflastersteine genutzt.
Verfasser: Roger Lang und Christoph Eul
Stand: 2/2023