Sandstein (Treis-Karden)

Aus QR-KULTUR
Wechseln zu: Navigation, Suche
Geologie des Rheinlaufs (Bad Hönningen)
Die Karte wird geladen …
Steckbrief
Gesteinstyp: Sedimentit
Fundort: Fundort: Treis-Karden, Hunsrück
Alter: Devon
(ca. 400 Millionen Jahre)
direkter QR-Code zum Beitrag
www.qltr.de/qrka0097

HINWEIS: In der Kategorie "Die Geologie des Rheinlaufs (Bad Hönningen) " finden Sie weitere Artikel und Literaturhinweise.


Im Dünnbachtal südlich von Treis-Karden an der Mosel wird in einem großen Steinbruch ein Sandstein aus der Zeit des Unterdevons abgebaut und als „Mosel- Grauwacke“ vermarktet. Als Grauwacken werden in der Gesteinskunde graue bis grüngraue Sandsteine mit einem hohen Anteil an Feldspat und feinkörniger Grundmasse (Matrix) bezeichnet. Der Begriff ist mindestens seit dem späten 18. Jahrhundert im Gebrauch und entstammt der Bergmannssprache im Harz.

Der Treis-Kardener Sandstein gehört zur Nellenköpfchen-Formation, benannt nach einem alten Steinbruch zwischen Urbar und der Festung Ehrenbreitstein am Rhein. Er ist aus sandigen Ablagerungen entstanden, die sich im Strandbereich des Devonmeeres gebildet haben. Während der Auffaltung des Rheinischen Schiefergebirges wurden die Sandsteine gefaltet und weiter verfestigt, so dass sie heute als quarzitische Sandsteine bezeichnet werden. Der Feldspatgehalt ist sehr gering (< 1 Prozent), weshalb die Bezeichnung „Grauwacke“ aus gesteinskundlicher Sicht nicht korrekt ist. Das in Treis-Karden gewonnene Gestein wird zur Herstellung von Splitt, Schotter und Wasserbausteinen sowie als Werkstein für Bodenplatten, Mauer- und Pflastersteine genutzt.

Verfasser: Roger Lang und Christoph Eul
Stand: 2/2023