Valser Gneis (Vals)
Geologie des Rheinlaufs (Bad Hönningen) | |
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Steckbrief | |
Gesteinstyp: | Metamorphit |
Fundort: | Vals, Schweiz |
Alter: | Tertiär |
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Der Valser Gneis, auch als Valser Quarzit bekannt, ist ein grauer oder grünlicher,
deutlich geschieferter, feinkörniger Gneis mit hellgrauen bis weißen, verfalteten
Adern sowie zum Teil grossen, weißen „Augen“ und glimmerreichen Lagen.
Er besteht aus den Mineralen Quarz, Natronfeldspat (Albit), Hellglimmer (Muskovit),
Phengit und Chlorit.
Je nach Varietät des Valser Gneises entstand das Ursprungsgestein vor knapp
500 Millionen Jahren aus Sedimenten und wurde mehrfach durch Gebirgsbildungen
deformiert und umgewandelt oder es bildete sich vor rund 300 Millionen
Jahren aus granitischen Schmelzen, die aus dem Erdmantel in die Erdkruste
eindrangen und erstarrten. Während der alpinen Gebirgsbildung vor rund 35
Millionen Jahren wurden diese Gesteine in einer Tiefe von einigen Kilometern
durch erhöhte Druck- und Temperaturbedingungen in Glimmerschiefer bzw.
Gneise umgewandelt und gelangten später durch Hebungs- und Erosionsprozesse
an die Erdoberfläche. Valser Gneis wird derzeit als beliebter Werkstein für
den Innen- und Außenbereich in zwei Steinbrüchen bei Vals abgebaut.
Verfasser: Roger Lang und Christoph Eul
Stand: 2/2023