Alvenslebenstollen (Burglahr)

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Alvenslebenstollen
GeoPunkt im
Nationalen GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus
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Steckbrief
Funktion: Wasserlösungsstollen
Zugehöriges Bergwerk: Grube Louise (Bürdenbach)
Baubeginn: 1835
Bauzeit: 29 Jahre
Besucherstollen
Adresse: Abzweigung von Kurkölner-Straße
auf den alten Bahndamm
57632 Burglahr
Internetseite: www.vg-ak-ff.de
Telefon Tourist-Büro: 02681 85 193
E-Mail Tourist-Büro: tourist-info@vg-ak-ff.de
Koordinaten: 50.6155489 / 7.5002214
Öffnungszeiten: nach Anmeldung
Gruppenführungen nach Anmeldung
verwendbare QR-Codes
www.qltr.de/wke027 www.qltr.de/eb005

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In der Grube Louise bei Bürdenbach baute man bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts Eisenerz in großem Umfang ab. Zu dieser Zeit gab es jedoch noch keine leistungsfähigen Pumpen, die die anfallenden Grubenwässer aus größerer Tiefe heben konnten. Daher trieb man vom nahegelegen Lahrbachtal aus den Louisenstollen unter den Erzgang. Durch diesen konnte das Wasser herausfließen.

In den 1820er Jahren ging man davon aus, dass die Erzvorkommen der Grube Louise oberhalb der Louisenstollensohle zu einem großen Teil abgebaut waren. Zu diesem Zeitpunkt schätzte man die Vorkommen hier noch auf etwa 3.000 bis 5.000 Tonnen.[1]Man entschied sich daher, einen weiteren Wasserlösungsstollen anzulegen.
Um möglichst viel Abbautiefe zu gewinnen, wurde der Stollen auf dem Niveau der Wied bei Burglahr angesetzt. Der Vortrieb des etwa 1,5 Kilometer langen Alvenslebenstollens dauerte 39 Jahre.

Unter der Stollensohle wurde ein Ablaufkanal für das Grubenwasser (Rösche) eingerichtet, die bis heute in Funktion ist. Der Abbau in der Grube Louise war damit 30 Meter tiefer möglich.

Der Name Alvensleben

Der Stollen wurde nach Albrecht Graf von Alvensleben benannt. Dieser wurde 1794 in Halberstadt geboren und war Sohn des braunschweiger Grafen Johann August Ernst von Alvensleben. Nach seinem Jurastudium und einer Tätigkeit am Stadtgericht zu Berlin wurde Albrecht Graf von Alvenleben zunächst Kammergerichtsrat und schließlich 1836 Finanzminister. In diesem Amte wirkte er mit Erfolg für die Festigung des deutschen Zollvereins.[2]

Der GeoPunkt Alvenslebenstollen

Der Alvenslebenstollen kann nach Anmeldung besucht werden. Dabei können die ersten 400 Meter des Wasserlösungsstollens zu Fuß erlebt werden. Der Besucherstollen zählt zu den schönsten der Region. An vielen Stellen haben sich seit der Stilllegung viele bunte Minerale wie Malachit oder Chrysokoll abgelagert.

Informationen zu Führungen erhalten Sie über die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld.

Fotos vom Alvenslebenstollen

  1. vgl. Schäfer,A. (1999): Die Grube Louise (Dokument). Raiffeisendruckerei GmbH, S. 78
  2. vgl. Schäfer,A. (1999): Die Grube Louise (Dokument). Raiffeisendruckerei GmbH, S. 82